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Auf Goethes Spuren im Paradies der Sinne

Von Yvette Meinhardt 18.07.2006, 16:35

Weißenfels/MZ. - Gut und gerne 70 dieser Artgenossen wollen Zwölftklässler des Goethe-Gymnasiums zum Tag der offenen Tür an den Mann bringen.

Eine grüne Oase aus Lavendel, Oleander, Kiefernzweigen und Gräsern präsentieren Zehntklässler vor dem Biologie-Kabinett. "Den Birken- und Eschenzweig habe ich vom Kugelberg, die Haselnuss aus unserem Garten", plaudert Jörg Stewig aus der 10a. Die Gäste dürfen anhand eines Pflanzen-Bestimmungsbuches die exakten Namen der dargebotenen Objekte ermitteln. "Genau so wie es in der neunten Klasse in unserem Lehrplan stand", sagt der Junge. Mit verbundenen Augen geht es ins Paradies der Sinne. Diana Stöhr und Josephine Hensel aus der zwölften Klasse führen die "Blinden" barfuß über Sand, Gras, Stroh, Sägespäne, feuchte Schwämme und Knallfolie.

"Jeder hat einfach etwas mitgebracht, und so haben wir den Pfad der Sinne zusammengestellt", sagt Josephine Hensel. Sie möchte gerne Ägyptologin werden, in der Forschung, im Tourismus oder in einem Museum arbeiten. "Auf jeden Fall will ich weg von Weißenfels", sagt das Mädchen bestimmt. Und natürlich verbringt sie die bevorstehenden Sommerferien wieder in Ägypten. Breit gefächert ist das Angebot zum Tag der offenen Tür, reicht von der Cafeteria im Erdgeschoss, Sport und Spiel im Hof bis zu thematischen Reisen in ferne Welten und einem bunten Programm in der Aula.

Paul Götze und die Mitstreiter des Astro-Kurses haben auf dem Hof ein Teleskop aufgestellt, rücken der Sonne ein Stück näher. "So werden Sonnenflecken sichtbar, die einen Temperaturunterschied bis zu minus 2000 Grad haben", erklärt der Elftklässler.

Mächtig aufgeregt scheinen Isabella Henschler und Nils Otto. Das junge Paar bewirbt sich am frühen Abend um den Titel Miss und Mister Goethe-Gymnasium. "Wir wurden angesprochen und haben einfach Ja gesagt", verrät der Neuntklässler. Seine Freundin steht ihm in Fragen Outfit hilfreich zur Seite, so müssen die je sechs Starter dreimal auf den Laufsteg, sich in Alltags- , Strandbekleidung und festlicher Robe zeigen. Eine Jury kürt die Schönsten.