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Große Idee für kleinen Ort Wolfberger erhalten für ihr Vorhaben „Naturspiel- und Begegnungsplatz“ Preisgeld beim Revierpionier

Wolfsberger werben bei einer Veranstaltung im Freibad für die Mitarbeit an geplantem Naturspiel- und Erlebnisplatz im Ort. Denn trotz Preisgeld wird viel Eigenleistung nötig sein.

Von Frank Schedwill 23.08.2024, 15:45
Der Sangerhäuser OB Torsten Schweiger (links) und Ortsbürgermeister Udo Lucas  beim Jonglieren. Beide lieferten sich bei der Auftaktveranstaltung einen kleinen Wettbewerb, den Schweiger am Ende gewann. Mathilda Rößner vom Zirkus gab Tipps.
Der Sangerhäuser OB Torsten Schweiger (links) und Ortsbürgermeister Udo Lucas beim Jonglieren. Beide lieferten sich bei der Auftaktveranstaltung einen kleinen Wettbewerb, den Schweiger am Ende gewann. Mathilda Rößner vom Zirkus gab Tipps. (Foto: Maik Schumann)

Wolfsberg/MZ. - Tunnel und Hütten aus Weiden, ein Barfußpfad, Sitzgelegenheiten, Spielstationen aus Holz, Naschsträucher und/oder -bäume, hölzerne Wissenstafeln in Form eines Adlers, ein Basketballplatz und vieles andere mehr. Eine ganze Reihe Ideen wurden jetzt bei der Auftaktveranstaltung zum Wettbewerb „Revierpionier“ in dem kleinen Sangerhäuser Ortsteil Wolfsberg besprochen.

Viel Eigenleistung für das Projekt in Wolfsberg benötigt

Die Initiatoren des Projekts aus dem Feuerwehr-Dorfgemeinschaftsverein des Ortes hatten sich mit ihrem Vorhaben, einen Naturspiel- und Begegnungsplatz zu schaffen, bei dem Wettbewerb beworben und 21.000 Euro als Preisgeld erhalten. Sie luden deshalb ins gerade eröffnete Wolfsberger Freibad ein. Dort war unter anderem auch ein Mitmachzirkus vor Ort.

„Die Veranstaltung war geplant, die Idee den Einwohnern vorzustellen, weitere zu sammeln und zusätzliche Mitstreiter zu gewinnen“, wie es Ortsbürgermeister Udo Lucas (CDU) ausdrückte. Denn man werde trotz des Preisgelds von 21.000 Euro viel Eigenleistung brauchen, um den Platz, der am Bad geplant ist, einzurichten und später auch erhalten zu können.

Fabienne Marie (11) aus Wolfsberg auf dem Drahseil. Hilfestellung leistete Giso Kormann vom Zirkus.
Fabienne Marie (11) aus Wolfsberg auf dem Drahseil. Hilfestellung leistete Giso Kormann vom Zirkus.
(Foto: Maik Schumann)

Plan für Naturspiel- und Begegnungsplatz wird erarbeitet

Bis Mitte kommenden Monats soll nun ein genauer Plan für den Naturspiel- und Begegnungsplatz erarbeitet werden und es dann an dessen bauliche Umsetzung gehen. Lucas hofft, dass der Platz bereits zu Beginn der neuen Badesaison etwa Mitte Mai kommenden Jahres eingeweiht werden kann.

Gemeinsam mit der neuen Rutsche im Wolfsberger Bad, die dann spätestens ebenfalls nutzbar sein soll. Außerdem plant die Stadt auf dem neugestalteten Gelände des Freibads noch einen neuen Spielplatz sowie eine neue Zaunanlage. Und das dortige Technikgebäude soll saniert werden.

Dafür sind nach Angaben von Oberbürgermeister Torsten Schweiger (CDU) zu dem insgesamt etwa 1,1 Millionen Euro teuren neuen Freibad noch einmal 250.000 bis 300.000 Euro veranschlagt. Die Stadt will aber versuchen, Spielplatz, Zaun und die Arbeiten am Technikgebäude nicht nur aus dem eigenen Etat, sondern mit Hilfe von Fördermitteln zu realisieren.

478 Projekte beim Revierpionier eingereicht

Insgesamt waren in diesem Jahr bei dem Wettbewerb, den die Landesregierung im Rahmen des Braunkohleausstiegs in den davon betroffenen Regionen Sachsen-Anhalts ausgerufen hat, 478 Projektideen eingereicht worden.

Sie kamen aus den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld, Burgenland, Mansfeld-Südharz, Saalekreis und der Stadt Halle. 144 davon wurden mit Preisen in verschiedenen Kategorien geehrt. Die Wolfsberger landeten in der Preisstufe: „Großes Projekt“.

Aus dem Saalekreis waren bei dem Wettbewerb die meisten erfolgreichen Projektvorschläge gekommen (34), wie die Staatskanzlei Sachsen-Anhalt mitteilte. Aus der Stadt Halle wurden 33, aus Mansfeld-Südharz 30, aus dem Burgenlandkreis 28  und aus Anhalt-Bitterfeld 19 Projektideen ausgezeichnet. Es soll aber auch 2025 wieder einen Revierpionier-Wettbewerb geben. Dann stehen erneut Preisgelder von einer Million Euro zur Gestaltung des Strukturwandels zur Verfügung.