Sangerhäuser Steffen Rüdiger beim Strongman-Run Sangerhäuser Steffen Rüdiger beim Strongman-Run : Zu Fuß über den Nürburgring

Sangerhausen - Etwas mehr als zweieinhalb Stunden war Steffen Rüdiger jüngst auf dem Nürburgring unterwegs. Nicht im Auto. Zu Fuß machte sich der als Kobermännchen bekannte Sangerhäuser auf die Tour. Der 51-Jährige war einer von gut 13.500 Startern beim Strongman-Run, einem der härtesten Hindernisläufe der Welt. 10.751 Frauen und Männer beendeten das Rennen schließlich erfolgreich.
Zweieinhalb Stunden bis zum Ziel
Nach den zweieinhalb Stunden war Rüdiger, in seiner Freizeit begeisterter Ausdauersportler, im Ziel. Einfach nur geschafft und doch überglücklich. Mit Worten, wie „gigantisch“, „supergeil“ oder „phänomenal“ beschreibt er das Erlebte. Zwei Runden, jeweils mit 11,5 Kilometer Länge, lagen da hinter ihm. Zwei Runden, die es in sich hatten. Es galt, Strohballen und Hügel zu erklettern, Matsch und eiskaltes Wasser oder einen Autoreifen-Parcours zu durchqueren. Insgesamt 18 Hindernisse waren pro Runde zu überwinden.
„Da musste man schon aufpassen, dass man sich nicht die Beine bricht“, beschreibt er die schwierige und vor allem kraftraubende Strecke. Und erzählt von einer Besonderheit. „Schon zweieinhalb Stunden standen die Ersten an der Startlinie. Ich habe erst einmal zehn Minuten gebraucht, um nach dem Startschuss die Linie zu überqueren und dann loszulegen.“ Losgelegt hat Rüdiger dann auch tüchtig. „Ich war ja schon mal in Gräfenhainichen am Start, und wusste, was auf mich zukommt. Aber das hier war um Längen besser“, ist er immer noch begeistert.
Neues Ziel: Berlin-Marathon
Am Ende sprang für ihn Rang 367 heraus. Eine Platzierung mit der er bei seinem Debüt natürlich mehr als zufrieden war. Vielleicht war sogar noch mehr drin, denn: „Ich hatte am Ziel doch noch einige Reserven.“ Eins scheint dennoch klar: Einen erneuten Start auf dem Nürburgring wird es für Steffen Rüdiger nicht geben. „Ich habe jetzt einmal gesehen, wie das Ganze abläuft, habe hier mitgemacht. Es war schon Klasse, aber jetzt ist es auch gut“, sagt er und hat schon ein neues Ziel vor Augen: Nämlich einen Start beim Berlin-Marathon im November dieses Jahres. Dabei ist eins sicher: Ausdauer ist erneut gefragt, aber diesmal auf einem „normalen“ Kurs. (mz)