Sangerhausen Sangerhausen: Plakate warnen vorm Komasaufen

SANGERHAUSEN/MZ/CFU. - Dabei handelt es sich um eine Wanderausstellung der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) zum steigenden Alkoholmissbrauch von Jugendlichen. Die Künstler - auch Jugendliche.
Hintergrund der Kampagne: Jedes Jahr landen rund 26 000 Kinder und Jugendliche mit Alkoholvergiftungen im Krankenhaus. Nach einer aktuellen Studie beteiligen sich 40 Prozent der Schüler regelmäßig am Rauschtrinken. "Verbote lösen das Problem nicht", erklärt Marco Wöhlert, Chef der DAK in Sangerhausen. "Im Kampf gegen den Alkoholmissbrauch sind Jugendliche selbst die glaubwürdigsten Botschafter. Ein Schock-Plakat von ihnen sagt oft mehr als ein Info-Flyer", so Wöhlert.
Unter dem Motto "bunt statt blau" hatten sich im Frühjahr mehr als 15 000 Schüler aus ganz Deutschland an einem Wettbewerb beteiligt. Jetzt gehen die 32 Motive der Landesgewinner und Sonderpreise auf Tour. So ist zum Beispiel das Plakat der beiden Bundessiegerinnen aus Thüringen eine provokante "Kriegserklärung" an den Alkohol mit einem bunt bemalten Mädchen-Gesicht.
Torsten Werle von der Volkshochschule Mansfeld-Südharz sieht in der Ausstellung einen guten Ansatz: "Beim Komasaufen sprechen die jungen Künstler eine klare und oft drastische Sprache. Mit ihren Plakaten decken sie die dunklen Seiten beim Alkoholmissbrauch schonungslos auf."
Mehr Informationen im Internet unter www.dak-buntstattblau.de