Sangerhausen Sangerhausen: Ein Tisch voller Ideen
SANGERHAUSEN/MZ. - Eine Idee, die es laut Iris Töpsch, Vorsitzende des Kinderschutzbundes Sangerhausen, schon lange gibt, mit der ihr Verband aber im September an die Öffentlichkeit gegangen ist. Zunächst mit sehr mäßigem Erfolg.
Denn an der ersten Beratung, zu der alle Leute öffentlich eingeladen waren, die sich für diese Idee begeistern können, haben laut Töpsch im Grunde die "üblichen Verdächtigen" teilgenommen. Leute also, die sich ehrenamtlich oder hauptamtlich ohnehin im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit bewegen. Dabei hatte der Kinderschutzbund durchaus auch auf finanzkräftige Interessenten gehofft.
"Wenn es um die Essenversorgung der Kinder in den Einrichtungen geht, gibt es ein Problem: die unterschiedlichen Zuständigkeiten", so Töpsch. "Unsere ursprüngliche Idee, wie wir das Ziel erreichen können, ist offenbar so nicht umsetzbar. Wir wollten, dass alle Mittel, die für Mittagessen fließen, plus der Sponsorengelder in einen Topf wandern, aus dem dann die Anbieter bezahlt werden. Und wir wollen auch weiterhin, dass man es der Essenmarke nicht ansieht, ob eine Mahlzeit finanziell gestützt wird oder nicht." Dabei, so versichert Töpsch knapp anderthalb Monate nach der ersten Zusammenkunft, habe der Kinderschutzbund seine Idee längst nicht zu den Akten gelegt. "Ganz im Gegenteil." Ziel sei es auch weiterhin, einen eigenständigen Verein zu gründen. Auch damit das Projekt rechtlich auf sicheren Füßen stehe. Es werde offenbar nicht funktionieren, wenn ein bereits bestehender Verein an dieser Idee arbeite. "Vor allem finanziell wäre das schwierig, die ganze Sache muss schon sauber getrennt von anderen sozialen Projekten werden", sagt Töpsch. Es gehe also zunächst darum, diesen verein zu gründen und dann um gezielte Öffentlichkeitsarbeit, um Mitstreiter zu finden.
Töpsch sagt auch, dass ein langer Weg zu gehen sei, bis das ursprüngliche Ziel erreicht ist. "Das warme Mittagessen ist uns ganz wichtig. Wir wollen aber auch schauen, wie die Bedingungen in den Kindereinrichtungen sind." Vielleicht müsse man auch viele kleine Schritte zum großen Ziel gehen. Vielleicht funktioniere es zunächst auch nicht ohne eine angemessene finanzielle Beteiligung der Elternhäuser. Da gibt es beispielsweise auch den Gedanken, brach liegende Kleingärten für die Eigenversorgung mit Obst und Gemüse zu nutzen.