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Reit- und Ferienanlage Reit- und Ferienanlage: Alexandra Schatz bewirtschaftet Gut Drebsdorf seit 25 Jahren

Von Ralf Kandel 10.06.2018, 17:09
Alexandra Schatz ist seit 25 Jahren Chefin auf dem Reiterhof in Drebsdorf.
Alexandra Schatz ist seit 25 Jahren Chefin auf dem Reiterhof in Drebsdorf. Ralf Kandel

Drebsdorf - Imke Krysta lächelt glücklich. Dann sagt sie fast schon verträumt: „Ein bisschen ist es hier wie bei ,Drei Haselnüsse für Aschenbrödel’.“ Hier - das ist in dem Fall Gut Drebsdorf, in dem die 37-jährige Polizistin aus Braunschweig in letzter Zeit schon oft Urlaub gemacht hat. 2015 zum ersten Mal, dann immer wieder. Und wenn es nur für ein paar Tage ist.

Einmal in Fahrt, schwärmt sie weiter: „In Drebsdorf habe ich gelernt, was Reiten ist. Für mich ist das ein Glücksgriff. Manchmal schnappe ich mir einen Liegestuhl, setze mich an die Koppel und schaue einfach den Pferden: Mehr brauche ich nicht.“

Alexandra Schatz übernahm vor 25 Jahren Gut Drebsdorf

Alexandra Schatz hört derartige Sprüche oft und natürlich gern. An diesem Abend noch mehr, als sonst. Seit 25 Jahren ist sie nun in Drebsdorf, übernahm das Gut. Das Jubiläum wird nun gemeinsam mit Freunden und Wegbegleitern gefeiert. Der Beginn war dabei allerdings eher holprig.

Nicht nur deshalb, weil sie bei ihrer ersten Fahrt ins kleine Dörfchen im Leinetal in Großleinungen falsch abgebogen ist und über Hainrode und den Questenberger Weg schließlich ziemlich durchgeschüttelt am Ziel landete. „Wir haben über zwei Jahre lang nach so einem Gut gesucht, uns alles mögliche angeschaut. Dann sind wir auf Drebsdorf gestoßen. Ich fand, es war das Passendste. Alles war in etwa so, wie ich es mir vorgestellt habe.“

Also Liebe auf den ersten Blick? Jetzt zögert die 53-Jährige, die aus Augsburg stammt. „Na ja, mir war schon klar, dass jede Menge Arbeit auf uns wartete.“ Und die dann auch folgte.

Konzept für gut Drebsdorf dreimal über den Haufen geschmissen

Rückblickend sagt sie: „Einige Dinge haben nicht so geklappt, wie ich mir das vorgestellt habe. Dreimal haben wir unser Konzept über den Haufen geschmissen. Am Anfang hatte ich einen Pensionsstall geplant. Das ging nicht, weil es hier keine Privatpferde gab. Dann wollte ich es mit einer Reitschule probieren, habe extra alle möglichen Trainerscheine gemacht.

Aber das hat auch nicht so richtig funktioniert. Dann haben wir auf den Reit-Tourismus gesetzt. Jetzt sind wir in allen möglichen Reisebüros im In- und Ausland gelistet, selbst aus Australien kommen die Leute zu uns.“

Etwas über einen Hektar groß ist allein das Gelände des Hofes vom Gut Drebsdorf. Dazu kommen noch mehrere Hektar an Koppeln ringsherum. Derzeit sind sieben Mitarbeiterinnen dabei, zwei- und Vierbeiner zu versorgen. 54 Pferde stehen im Gut. All das sind Zahlen, die Alexandra Schatz an diesem Abend parat hat.

Ebenso wie selbstverständlich ein Lob an ihre Mitarbeiterinnen. „25 Jahre laufen nicht immer sachte und flach. Aber das Reiten hat uns alle zusammengehalten“, sagt sie in ihrer kleinen Festrede und fügt hinzu: „So ein Objekt lebt davon, dass viele da sind und viele mithelfen.“ Davon, dass es auch in Zukunft ein Gut Drebsdorf geben wird, sind alle Gäste des Abends ohnehin überzeigt. (mz)