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Rätselfoto Rätselfoto: Mehr als nur ein Sandhaufen

Von Anika Schidda 23.08.2012, 17:03

Sangerhausen/MZ. - Für einige Verwirrung sorgte das Rätselfoto der letzten Woche auf jeden Fall. Dieses Mal wurde es nämlich von unserem MZ Fotografen Maik Schumann geknipst, und er hat es den Rätselfreunden nicht einfach gemacht. Viele unserer Leser konnten die Lösung nicht finden. Es gab aber auch wieder hartnäckige Rätselfreunde, die die harte Nuss knacken und sogar noch etwas darüber erzählen konnten. Achim Duttke war einer von ihnen und schrieb uns: "Ihr Text zum Rätselfoto hat den Nagel auf den Kopf getroffen, denn es war tatsächlich etwas ungewöhnlich. Auf den ersten Blick war ich schon sehr verwundert und habe mir gedacht, wie soll man das rausfinden. Die Höhle wurde erstmals im Jahre 1356 unter dem Namen 'Heymelkellen' urkundlich erwähnt. Der Name soll aus dem Spätmittelhochdeutschen stammen und so viel wie 'geheimer Keller' heißen."

Auch Karin Tobihn löste das Rätsel: "Ein lohnendes Wanderziel, die Heimkehle bei Uftrungen, denn es ist eine der größten deutschen Karsthöhlen. Über hunderttausende von Jahren haben die Wasser der Thyra, Krebsbach und Krummschacht eine der eindrucksvollsten und größten Höhle Deutschlands geschaffen. Die Heimkehle, ein Naturdenkmal. Sie ist eine der bedeutendsten Gipssteinhöhlen Europas. Sie kann in einer Länge von mehr als 2 000 Meter begangen werden. Bis zu 80 Meter unter der Erdoberfläche wird der Besucher durch gewaltige Dome und Hohlräume geführt. Den Widerstandskämpfern zu Ehren, den Lebenden zur Mahnung, ist im kleinen Dom der Höhle eine Gedenkstätte für ehemalige KZ-Häftlinge errichtet. Der Maler Wilhelm Schmied gestaltete 1972 dazu ein großes Tafelbild."

Horst Ramm , der auch wieder miträtselte, ließ sich nicht täuschen: "Nicht zu glauben, aber wahr, dieser Berg ist nur ein Zwerg. Er ist nur etwa 25 Zentimeter hoch und gleicht in echt einem schönen Maulwurfhaufen. Im Jahre 1944 richteten die Nationalsozialisten in der Höhle ein Werk zur Produktion von Flugzeugteilen ein. Die Arbeit mussten natürlich die Häftlinge aus dem KZ Dora unter äußerst erschwerten Bedingungen verrichten. Dank vieler freiwilliger Helfer wurde die Höhle erneut für Besucher begehbar gemacht und am 25. April 1954 wieder eröffnet."

Und Irmhild Gothe wusste Folgendes: "Die Schauhöhle Heimkehle ist eine von etwa 200 bekannten Höhlen des Südharzer Sulfatkarstes. Der Betreiber der Schauhöhle ist die Gemeinde Uftrungen. In der Höhle verläuft die Landesgrenze zwischen Sachsen-Anhalt und Thüringen. Seit 1990 gibt es eine Lasershow im großen Dom und bis 1996 gab es am 24. Dezember immer das 'Fest der 1000 Lichter' dort. Warum auch immer der Fotograf dieses Motiv so interessant fand, seinen Zweck als Rätselfoto erfüllt es." Käthe Moritz hat viel nachgeforscht, wie sie uns schrieb. "Ich habe noch Erinnerungen, dass wir mit den Enkeln zum Martinsfest zur Heimkehle gefahren sind. Nach der Besichtigung kam dann zu Pferde der Sankt Martin und hat an die Kinder die Martinshörnchen verteilt", schreibt sie. Auch andere Leser kannten die Lösung: Ronald Unger, Else Balla, Eckhard Reimann, Ottomar Hundt, Ilse Krüger, Toni Schierbaum, Michael Krüger, Steffi Rose, Gudrun Fricke, Cicilia Pankow, Sandra Brügge, Christa Brötzmann, Uta Probst, Rainald Klette, Mario Pankow, Nico Oklitz, Ella Feuchte, M. Haase, Carsten Hauner. Gewonnen hat diesmal Karl Hinkelmann , der mit seinen Großeltern die Heimkehle besucht hat. Herzlichen Glückwunsch! Die 15 Euro können ab sofort in der Lokalredaktion abgeholt werden.

Und natürlich gibt es wieder ein neues Rätsel, das erst mal gelöst sein will. Einsendeschluss ist diesmal der 29. August.

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