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Ortsfeuerwehr Großleinungen Ortsfeuerwehr Großleinungen: Heiko Aderhold übernimmt Leitung der Ortswehr

Von Heinz Noack 24.03.2016, 16:12
Mario Munzert, Heiko Aderhold und Bert Mrozik ehren Kornelia Sternal, Klaus Thurm und Roland Apel (v.li.)
Mario Munzert, Heiko Aderhold und Bert Mrozik ehren Kornelia Sternal, Klaus Thurm und Roland Apel (v.li.) Noack

Großleinungen - Ein bisschen aufgeregt ist Heiko Aderhold an diesem Abend schon. Immerhin ist es seine erste Jahreshauptversammlung als Leiter der Ortsfeuerwehr Großleinungen. Dabei steht ihm sein Stellvertreter Mario Munzert zur Seite. Dennoch löst sich bei Aderhold erst nach einer knappen Stunde die Anspannung, die Premiere hat geklappt.

Heiko Aderhold (42) wurde vom Stadtrat Sangerhausen im November in das Ehrenbeamtenverhältnis berufen. Bereits im Jahre 2014 rückte er als stellvertretender Wehrleiter in die Ortswehrleitung auf. Aderhold lebt mit seiner Familie seit 2004 in Großleinungen. Seit 2010 gehört er der Freiwilligen Ortsfeuerwehr an. Stadtwehrleiter Thomas Klaube beförderte Aderhold zum Hauptfeuerwehrmann und den stellvertretenden Wehrleiter Mario Munzert zum Oberfeuerwehrmann. Für eine 40-jährige Mitgliedschaft wurden zur Jahreshauptversammlung Kornelia Sternal, Petra Kurch, Klaus Thurm, Roland Apel und Jürgen Einicke geehrt, für zehn Jahre Thomas Voigt. (hno)

Aderhold und Munzert sind seit dem 12. November vergangenen Jahres im Amt. Im Sommer schied der bisherige Wehrleiter Jürgen Rückriem aus Altersgründen aus. Wichtigstes Ziel der Großleinunger Kameraden bleibt die Absicherung der Tagesbereitschaft bei Einsätzen im Leinetal. „Bei einem Einsatzfall werden gleichzeitig die Ortswehren von Großleinungen, Lengefeld, Wettelrode und Morungen alarmiert“, erklärt Aderhold. „Wir rücken dann ebenfalls mit der verfügbaren Besatzung unseres Löschfahrzeuges zum Einsatzort aus. So wird insgesamt die nötige Einsatzstärke von neun Kameraden erreicht. Es funktioniert gut.“

Das stellen auch die insgesamt fünf Einsätze im vergangenen Jahr unter Beweis. Die neue Wehrleitung möchte aber mehr Männer und Frauen aus Großleinungen in die Ortswehr einbeziehen. Der Anfang dazu ist offensichtlich schon gemacht. So überreichen Aderhold und der Ortsbürgermeister Bert Mrozik an diesem Abend an vier junge Männer aus dem Ort die Bescheinigung für eine erfolgreiche Teilnahme an der „Truppmannausbildung Teil 1“. Damit werden sie in die Reihen der Einsatzkräfte aufgenommen. Lediglich Pascal Burreh muss noch bis zur Vollendung seines 18. Lebensjahres in der Warteschleife ausharren. „Drei weitere junge Männer haben ihre Bereitschaft bekundet, in diesem Jahr an einer solchen Ausbildung teilzunehmen“, so Aderhold. „Der Anfang ist also gemacht.“

Im Vergleich mit anderen Wehren sind die Frauen in Großleinungen mit zwei Mitgliedern stark unterrepräsentiert. Insgesamt hat die Wehr derzeit 25 Mitglieder, davon 15 Einsatzkräfte. Auch in der Kinder- und Jugendarbeit gibt es noch Reserven. Angestrebt wird künftig eine engere Zusammenarbeit mit den anderen Wehren im Leinetal, darunter auch mit den Nachbarn in Hainrode. „Der Ausbildungsstand unserer Mitglieder ist gut“, erklärt Aderhold. „Wir werden auch in diesem Jahr wieder Lehrgänge für Maschinisten und als Atemschutzträger belegen.“ Ein Blickfang der Versammlung ist die vom Ortschronisten und Mitglied der Altersabteilung der Wehr Rudolf Steyer gestaltete Ausstellung über Brände und Katastrophen in Großleinungen. Auf sechs großen Tafeln zeigt er dazu Dokumente aus der Chronik. (mz)