MZ-Rätselfoto MZ-Rätselfoto: Haus in Voigtstedter Straße Nr. 1 war gesucht

Sangerhausen - Einst war es ein Prachtbau, heute droht es zu verfallen: Das vergangene Rätselmotiv, das Fotograf Ralf Kandel abgelichtet hat, zeigt das Haus in der Voigtstedter Straße Nr. 1. Es ist heutzutage bei den Sangerhäusern noch sehr beliebt, wie die Einsendungen der Rätselfreunde beweisen.
Großgrundbesitzer Feuchte lebte einst mit seiner Familie auf dem Gelände
„Ich liebe es. Es macht mir jedes Mal Freude, daran vorbeizugehen“, schreibt zum Beispiel Petra Rudolph und fügt hinzu: „Es strahlt Würde und Pracht aus.“ Auch Patrick Lange lobt: „Es ist ein sehr schönes, altes Haus mit einem schönen Torbogen aus Naturstein.“ Den stabilen Sockel aus ein Meter langen Sandsteinblöcken hebt Wolfgang Fricke hervor. Er schreibt: „Es müssen bestimmt wohlhabende Besitzer gewesen sein.“
Über die frühere Geschichte des Gebäudes kann Karin Tobihn Auskunft geben: Vor dem Zweiten Weltkrieg „waren in dem Gehöft, zu dem noch eine große Scheune gehörte, der Großgrundbesitzer Feuchte mit seiner Familie ansässig.“ In den 50er Jahren seien sie aber enteignet worden, hat Tobihn in einem Gespräch mit einer ehemaligen Bewohnerin erfahren, und zwei Neubauern mit ihren Familien seien die Wohnungen zugesprochen worden. „Die Wohnungen waren sehr schön und vor allen Dingen ganz nah an der Stadt. Ackerbau und Viehzucht wurden auch weiterhin betrieben“, erzählt Tobihn.
An die 70er Jahre können sich auch andere Leser erinnern: Zu der Zeit habe es dort, berichtet Käte Moritz, eine Annahme von Kleinvieh gegeben, das dort geschlachtet und verkauft wurde. „Ich kenne das auch durch meine Eltern, die haben dort einen Vertrag bekommen. So konnten sie Kaninchen abgeben. Es wurde gut bezahlt.“ Zu den Kunden gehörte damals unter anderem Walter Pfeifer. Er erzählt: „Wir haben in den 70er Jahren von Herrn Heuchert unsere Weihnachtskaninchen bezogen, die er vorher für uns geschlachtet hat.“
Droht dem einstigen Prachtbau in der Voigtstedter Straße der Abriss?
Heutzutage sei das Gebäude aber unbewohnt, bemerkt Thomas Ermisch. „Seit dem Auszug aus diesem Haus 2004 wurde dort nix mehr dran getan“, bemerkt er. Dass das Gebäude allmählich zu verfallen droht, ist auch Manfred Franke aufgefallen. Er meint: „Da das Gebäude aber seit vielen Jahren unbewohnt ist, droht ihm das gleiche Schicksal wie den Nachbarhäusern, nämlich der Abriss.“
Den Standort des Hauses haben ebenfalls richtig zugeordnet: Horst Kundlatsch, Irmhild Gothe, Richard Heller, Elli Feuchte, Günter Burghardt, Hans-Joachim Kuhnt, Lutz Reinboth, Detlef Kuhn, Angela von Trebra, Sabine Schmidt, Ronald Unger, Sandra Lorenz, Gitta Haase, Rainald Klette, Uta Probst, Melissa Schumann, Cicilia Pankow und Janett Sperling. Über den Gewinn kann sich dieses Mal Lutz Reinboth freuen. Herzlichen Glückwunsch.
Wer das nächste Rätselmotiv lösen möchte, muss einen Blick nach oben werfen. Einsendeschluss ist am Mittwoch, 21. Dezember. Viel Spaß beim Mitraten. (mz)
