Entscheidung ist gefallen: Mitglieder des Wasserverbands Südharz stimmen für Kreditaufnahme

Sangerhausen/MZ. - Es war vermutlich eine ihrer kürzesten und unspektakulärsten Sitzungen aller Zeiten, zu der sich die Verbandsversammlung des Wasserverbands Südharz am Donnerstagmittag getroffen hat – zumindest, was den öffentlichen Teil betraf. Nach nur einer Viertelstunde war der einzige Beschluss unter Dach und Fach.

Mit fünf Jastimmen und bei einer Enthaltung (durch Südharz’ Vertreter Peter Kohl) hat das Gremium die Geschäftsführerin ermächtigt, einen Kredit in Höhe von vier Millionen Euro aufzunehmen.

Dazu hatte der Verband im Vorfeld mehrere Angebote von Banken eingeholt und sich dann für das aus seiner Sicht günstigste entschieden: Die Laufzeit beträgt zehn Jahre, der Zinssatz liegt minimal unter drei Prozent jährlich.

Doch wie sich die Zinsen künftig entwickeln werden, sagte die Kaufmännische Leiterin Katrin Tschacher, dazu könne sie keine Prognose abgeben. Fest stehe allerdings, dass der Kredit zum Ende seiner Laufzeit nochmals umgeschuldet werden müsse.

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Die Möglichkeit, diesen Kredit überhaupt noch aufzunehmen, resultiert aus dem Nachtragswirtschaftsplan 2023 beziehungsweise dem Wirtschaftsplan 2024, den die Kommunalaufsicht – einschließlich einer Kreditaufnahme in Höhe von insgesamt sogar 31,5 Millionen Euro – genehmigt hatte.

Doch die Verbandsversammlung lehnte die Aufnahme eines derart hohen Kredits im vorigen Herbst gleich zweimal ab. Da ab diesem Jahr erneut mit steigenden Trinkwasser- und Abwassergebühren zu rechnen sei, begründete unter anderem Torsten Schweiger als Vertreter der Stadt Sangerhausen, müsse die Belastung durch Kredite möglichst gering ausfallen.

Mit dem Beschluss über die Aufnahme des Vier-Millionen-Euro-Kredits ist der Weg frei, um den Wirtschaftsplan 2025 sowie die neuen Gebühren zu beschließen: voraussichtlich am 31. Januar.