Mansfelder Metallwerk GmbH Mansfelder Metallwerk GmbH: Behörde untersagt Betrieb bis auf Weiteres
Hettstedt/MZ/rh. - Es ist amtlich: Seit Donnerstag ist der Mansfelder Metallwerk GmbH (MMW) der weitere Betrieb untersagt. Damit zieht das Regierungspräsidium Halle die Konsequenz, die das Amt gegenüber dem Aluhett-Nachfolgeunternehmen bereits im vergangenen Jahr in Form einer Auflage angekündigt hatte. Denn bei Emissionsmessungen waren Dioxine und Furane oberhalb der Grenzwerte festgestellt worden. Deshalb hatte die Behörde die Errichtung einer Filteranlage bis zum 31. Juli 2002 gefordert (MZ berichtete). Ein entsprechender Auftrag sei jedoch nicht ausgelöst worden, so das Präsidium in einer Pressemitteilung.
Auch Vorschläge des Insolvenzverwalters, Dr. Steffen Thiemann, zur Verhinderung der schädlichen Umwelteinwirkungen, hatten die Behörde von ihrer Untersagung der Produktion nicht abhalten können, wie Monika Wicklein, Sprecherin der Behörde, bestätigte. Dieses Konzept sei erst kurz vor Fristablauf vorgelegt und nicht - wie gefordert - durch Messwerte untersetzt worden. "Natürlich ist es den Beteiligten unbenommen, dafür Sorge zu tragen, dass ein öffentlich-rechtlicher Vertrag zustande kommt, in dem die vom Verwalter vorgeschlagene Selbstbeschränkung fest geklopft wird", sagte Frau Wicklein der MZ.
Wie berichtet, haben die Mitarbeiter ihrem in Insolvenz befindlichen Werk per Eigenkündigung den Rücken gekehrt. Die Produktion im Mansfelder Aluminiumwerk - ebenfalls ein Aluhett-Nachfolger - ist von diesen Vorgängen im wesentlichen nicht betroffen. "Dort gibt es eine gute Auftragslage", weiß Günter Meißner, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Halle.