Mansfelder Bergwerksbahnverein Mansfelder Bergwerksbahnverein: Gelbes Ungetüm sorgt für sichere Fahrt
Benndorf/MZ. - "Wir haben den Bogen, der einst vom Zirkel- zum Brosowski-Schacht führte, Anfang April völlig neu gemacht", erläuterte Vereinsvorsitzender Thomas Fischer. 19 Mitglieder waren unter Anleitung von Gleisbaumeister Rainer Janke, ebenfalls Vereinsmitglied, damit fünf Tage vollauf beschäftigt.
Nun sollte das Gleis den letzten Schliff bekommen. Da der Bogenradius nur 98 Meter beträgt, musste eine Spurverbreiterung von 15 Millimetern vorgenommen werden. "Ansonsten hätten wir bei den starren Achsen unserer Züge erhöhten Verschleiß. Außerdem bestünde die Gefahr, dass die Spurkränze auflaufen und aus den Schienen springen", erklärte Fischer.
Das komplette Gleis musste dafür 40 bis 60 Millimeter angehoben werden. Dazu wurden beiderseits der Schwelle je vier Stopfpickel in das Schotterbett getrieben, die den Schotter durch Vibration unter der Schwelle verdichteten. Insgesamt 156 Mal auf diesem einen Bogen am Gleisdreick.
Weitere Einsatzorte der Maschine, die von Jens Gauer, Edgar Leitner und Roman Rzepecki bedient wurde, waren der Gleisbogen am so genannten Paradies, sowie Bögen an der Gartenanlage bei Siersleben, an der B 242 Richtung Thondorf und am Bockstal. "Damit dann die Züge auf dem gesamten Gleisdreieck wieder ungehindert rollen können, müssen auf dem neuen Stück die Schienenstöße noch verschweißt werden", erklärte Janke.
Für das gesamte Vorhaben am Gleisdreieck Siersleben hat der Verein rund 30 000 Euro aufbringen müssen. Fischer freut sich bereits auf den 1. Juni. Dann soll ein zweigleisiger Bahnhof an der Zufahrtsstraße zur Malowa-Bahnwerkstatt - genau gegenüber des Bahnhofes Klostermansfeld - gebaut werden. "Wir brauchen dann nicht mehr das Betriebsgelände der Malowa zu nutzen", so Fischer.