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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Streit um das Löschfahrzeug

14.09.2012, 17:21

Wickerode/MZ/HKO. - Der Stachel sitzt tief: Wickeröder Feuerwehrleute, die am Donnerstagabend als Zuschauer zur Ratssitzung nach Roßla gekommen waren, gaben Gemeindewehrleiter Denis Reineberg nicht mal mehr die Hand zur Begrüßung. Denn am Dienstag war das modernste Feuerwehrauto der Gemeinde Südharz, wie Reineberg sagt, von Wickerode abgeholt worden. Es soll künftig in Hainrode stehen.

Die Gründe des Wehrleiters

Am Rande der Sitzung begründete der Gemeindewehrleiter noch mal, warum er die Wehr von der Dienstbereitschaft abgemeldet und einen neuen Standort für das Fahrzeug verfügt hatte. Er verwies auf Mängel in der Ausbildung der Aktiven und beanstandete, das Fahrzeug sei nicht fristgerecht gewartet worden. Die seinerzeit noch eigenständige Gemeinde Wickerode und die Bürgermeisterin hätten längst dafür sorgen müssen, die personellen Probleme bei der Führung der Wehr zu lösen: "Da hätte jemand zwangsverpflichtet werden müssen." Nachdem Wickerode zwangseingemeindet war, habe man ihm gesagt: "Kümmert euch um euren Sch... alleine." Die Gemeindewehrleitung habe sich dennoch engagiert, aber eben ohne Erfolg. Doch diese Schelte wollten die Wickeröder Feuerwehrleute nicht einfach so hinnehmen, wie Jochen Reinicke und Klaus-Dieter Buchholz deutlich machten. Sie hätten sehr wohl Lehrgänge besucht und sich bemüht, die Einsatzbereitschaft zu erhalten. Und Siegfried Jüngling habe mit der Jugendwehr trainiert und verfüge sogar über alle Qualifikationen, die ein Wehrleiter brauche. Reinicke kritisierte, dass weder der Südharz-Gemeinderat noch der Wickeröder Ortschaftsrat informiert und einbezogen waren. Und etwas bissig formulierte er einen Glückwunsch an die Hainröder, die nun das moderne Fahrzeug bekommen: "Wenn das Schule macht, ist es um die Kameradschaft in der Feuerwehr geschehen."

Auto soll zurück

Bei Bürgermeister Ralf Rettig (CDU) war der Proteststurm wohl schon vorher angekommen. Und so beteuerte er noch mal öffentlich, was er schon schriftlich gemacht hatte: Er lud den Wickeröder Ortschaftsrat, die Gemeindewehrleitung, die "benachbarten" Wehrleiter und Gemeinderäte zur Krisensitzung am nächsten Mittwoch, 19 Uhr ein. Und das Auto, so Reineberg, soll zurück nach Wickerode.