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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Noch einige Baustellen im Südharz

Von SOPHIE ELSTNER 06.11.2011, 18:01

SÜDHARZ/MZ. - Dies war unter anderem Thema bei der ersten Jahreshauptversammlung der Feuerwehren der Einheitsgemeinde Südharz.

Gemeindewehrleiter Denis Reineberg sprach zunächst Schwierigkeiten in Bezug auf die zu erstellende Risikoanalyse an. Hier gehörte neben der Erfassung von Löschwasserentnahmestellen unter anderem auch die Auflistung vorhandener Technik und Ausrüstung dazu. "Der Brandschutzbedarfsplan steht. Beschlossen ist allerdings noch nichts", so Reineberg. Weitere Probleme sieht er im Bereich Personal. Einige Ortswehren seien tagsüber in der Zeit von 6 bis 18 Uhr nicht voll einsatzfähig und könnten nicht in der erforderlichen Mindeststärke ausrücken, so dass Wehren aus Nachbarorten zusätzlich alarmiert werden müssen. Bei zwei Ortswehren sei die Mindeststärke bei einem Einsatz sogar nie zu erreichen. Als Grund dafür nennt Reineberg vorrangig den Fakt, dass viele der Brandschützer ihre Arbeitsstellen weiter entfernt von ihren Heimatorten hätten oder gänzlich auf Montage seien.

Bürgermeister Ralf Rettig (CDU) bestätigte Reineberg: "Der demographische Wandel wirkt sich negativ auf die Einsatzbereitschaft der einzelnen Ortswehren aus." Positive Nachrichten gab es jedoch von der Feuerwehr Drebsdorf. Seit kurzem werde gemeinsam mit der Feuerwehr Hainrode Ausbildung gemacht, die Zusammenarbeit funktioniere, berichtet Reineberg. "Die beiden Ortswehren haben einen gemeinsamen Dienstplan, wir sind hier auf einem guten Weg."

Auch die Feuerwehr Breitungen sei wieder einsatzbereit. "Im nächsten Jahr soll im Gerätehaus im Ort gebaut werden und die Räumlichkeiten wieder vollständig nutzbar sein. Die Fördermittelanträge sind schon gestellt", berichtete Rettig. Auch die Löschwasserversorgung stellt in einigen Ortsteilen noch eine Baustelle dar. Hier erklärte Rettig, dass die Versorgung mit Löschwasser in Zukunft verbessert werden solle, vor allem im Gebiet Questenberg / Agnesdorf. Rettig berichtete in seinen Ausführungen auch, dass der Gemeinderat bei der Anschaffung von Technik und Ausrüstungsgegenständen keine Abstriche gemacht habe.

Weiterhin führte er an, dass die Landesregierung beschlossen habe, die Feuerschutzsteuer wieder an die Kommunen abzuführen. Seiner Meinung nach sei das allerdings nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Kreisbrandmeister Steffen Hohmann erklärte die Hintergründe: "Besucht ein Feuerwehrangehöriger beispielsweise einen Lehrgang an der Brand-und Katastrophenschutzschule in Heyrothsberge, wurden Lohnfortzahlungen und Reisekosten bislang vom Land gedeckt. Das soll nun von den Gemeinden getragen werden." Allgemein schätzte Hohmann den Stand der Feuerwehr Südharz im Landkreis als gut ein. "Neben Rottleberode und Roßla konnte nun auch die Ortswehr Bennungen in die Kreisfeuerwehrbereitschaft aufgenommen werden. Im Allgemeinen können sich die Wehren in der Gemeinde Südharz im Bezug auf Ausstattung und Ausbildung im Kreis wirklich sehen lassen."