Kreisjägerschaft Kreisjägerschaft: Jährliche Messe der Jäger
Uftrungen/MZ/gf. - Fast wie am Heiligen Abend: Eine vollbesetzte Kirche und erwartungsvolle Stimmung. So resümierte Pfarrer Mathias Dräger in seinem Grußwort an die Gemeinde und an die große Jägerschar, die am Sonntag anlässlich des Hubertustages so zahlreich in die Sankt Andreaskirche nach Uftrungen gekommen war.
Die Weidgenossen des Jagdhorn-Bläserchores Stolberg unter der Leitung von Josef Reich eröffneten diese Messe mit dem klingenden "Gästegruß".
Die 13 Stolberger Jagdhornbläser waren durch fünf Weidgenossen der Jugend-Jagdhornbläsergruppe Ziegelroda verstärkt worden. Neben dem Altar war wieder ein Hubertushirsch zur Schau gestellt. Es war der stärkste Hirsch, ein gerader 18-Ender, den Otto Fritsche am 18. September am Kupferbach im Siebengemeindewald gestreckt hatte.
Das Goldene Hubertuskreuz zwischen den Stangen des Geweihs soll der Jäger Hubertus gesehen haben, der danach seiner wilden Jagd entsagte und als Mönch in einem Kloster lebte. Nach seinem Tod im Jahr 727 wurde er an einem 3. November (das Jahr ist unbekannt) vom Papst heilig gesprochen. Seitdem feiern die Jäger das Fest des Heiligen Hubertus.
"Auch in diesem Jahr gilt es wieder, einen Bogen vom Halleluja zum Halali zu schlagen", sagte Pfarrer Mathias Dräger. Er erinnerte in seiner feierlichen Predigt an die Entwicklung der Menschheit. Der Mensch sei einst Jäger und Sammler gewesen. Während die Jagd damals für die Menschen notwendig gewesen sei, um zu überleben, diene sie heute der Hege und Pflege des Wildes und der Natur.
Neben den Signalen "Hubertusmarsch" und "Hirsch tot" beeindruckte Josef Reich mit dem "Vater unser" als Jagdhornsolo mit Orgelbegleitung. Nach dem Segen Gottes durch Pfarrer Dräger verabschiedeten sich die Jagdhornbläser aus Stolberg und Ziegelroda mit dem "Großen Halali" und Reichs Solo "Auf Wiedersehen".
Nach dieser festlichen Messe gab es auf der Wiese vor der Kirche noch eine kleine Überraschung. Die Reiter vom Uftrunger Reiterhof warteten mit ihren Pferden, um den Segen Gottes zu empfangen.