Kindertagesstätte Arnstedt Kindertagesstätte Arnstedt: Eltern müssen bald mehr Geld zahlen
Arnstedt/MZ. - Aufregung in der Kindertagesstätte (Kita) in Arnstedt: Eltern müssen ab dem kommenden Jahr für einen Platz tiefer in die Tasche greifen. Der Beitrag wird von derzeit 100 Euro pro Kind auf 150 Euro erhöht. "Ohne diese Erhöhung können wir uns als Gemeinde die Kita nicht mehr leisten", so Bürgermeister Siegfried Schneider. Als Alternative hätte nur eine Schließung der Einrichtung gestanden. Aber das habe ja nun auch keiner gewollt.
39 000 Euro habe die Gemeinde in diesem Jahr als Zuschuss für die Kita zur Verfügung gestellt. "Und das, obwohl es seit Jahren eigentlich einen Beschluss gibt, nachdem die Zuschüsse 20 000 Euro nicht übersteigen dürfen", sagt Schneider. Und jetzt sei man schon bei der doppelten Summe angelangt.
Inwieweit die Gemeinde wirklich mehr Geld in die Kasse durch die Erhöhung bekommt, bleibt abzuwarten. "Denn einige Eltern haben bereits angekündigt, ihre Kinder dann aus der Einrichtung zu nehmen", sagt Isolde Dalsch, die Leiterin der Kindertagesstätte.
Der Großteil der Eltern ist empört über die Gebührenerhöhung. "Im Prinzip sind wir erpresst worden", schimpft Simone Sachse, deren Tochter die Kindertagesstätte besucht. Entweder mehr zahlen oder schließen, sei ihnen knallhart gesagt worden. Wer von den Eltern noch Arbeit hat, habe ja gar keine andere Möglichkeit als mehr zu zahlen, beklagt Sachse. Kampflos wolle man sich aber nicht mit der Erhöhung abfinden. Auf einer Elternversammlung soll über einen möglichen Widerstand gegen den Besachluss beraten werden.
Das nächste Jahr des Bestehens der Kindertagesstätte sei nun erst einmal abgesichert, sagt Schneider. Die weitere Entwicklung sei indes nicht abzusehen. Viele junge Leute mit Kindern würden wegziehen, dorthin, wo Arbeitsplätze angeboten werden, bedauert er.
Auch was für Gelder vom Land für die Kommunen in den nächsten Jahren bereitgestellt werden sei noch völlig unklar. "Wir hoffen natürlich, dass wir die Einrichtung auch über das kommende Jahr hinaus geöffnet lassen können", betont Schneider. Aber mit Hoffnung allein könne eine Kindertagesstätte nicht betrieben werden.