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"Helme-Park" "Helme-Park": Großinvestition im Sangerhäuser Gewerbegebiet geplant

Von Frank Schedwill 26.08.2017, 13:00
Kommt es zu dem Neubau, wird das Gebäude des Möbeldiscounters so aussehen.
Kommt es zu dem Neubau, wird das Gebäude des Möbeldiscounters so aussehen. WOMBAT

Sangerhausen - Der im Sangerhäuser „Helme-Park“ ansässige Möbeldiscounter Möbel Boss will seinen Standort aufwerten. Das hat die Geschäftsführung des Unternehmens angekündigt, das zur Porta-Gruppe gehört. „Bis zu sechs Millionen Euro wollen wir in den nächsten zwei Jahren investieren“, sagt Alexander Hirschbold, der Geschäftsführer von Möbel Boss in Deutschland. Aufgrund eines Wechsels an der Firmenspitze sei aber noch nicht entschieden, ob Möbel Boss in Sangerhausen ebenso neu bauen wird wie im benachbarten Nordhausen (Thüringen). „Wir prüfen derzeit alle Varianten. Möglich sei auch, das bisherige Gebäude umzugestalten und mit einer neuen Fassade zu versehen.“ Die Filiale werde auf jeden Fall moderner und frischer werden, kündigt Hirschbold an.

Wombat-Entwicklungsgesellschaft entwickelte vor 21 Jahren den „Helme-Park“ in Sangerhausen

Die Pläne freuen auch Marcus Schlösser, den Chef der Wombat-Entwicklungsgesellschaft in Sangerhausen. Sie hat vor 21 Jahren auf dem Gelände zweier Landwirtschaftlicher Produktionsgenossenschaften (LPG) aus DDR-Zeiten, den „Helme-Park“ entwickelt. Im Jahr 2008 verkaufte Schlösser große Teile an die Porta-Gruppe. Er ist aber weiter als Verwalter und Projektentwickler für Porta tätig.

Der 56-jährige Schlösser verweist auf die alten Hallen, in denen der Möbeldiscounter heute noch tätig ist. „Der bisherige Standort besteht im Wesentlichen aus einem Gebäudekomplex, der früher als Kälberstall genutzt und dann ausgebaut wurde.“ Er entspreche nicht mehr den heutigen Anforderungen. Auch der Neubau für Boss in Nordhausen sowie ein weiterer in Mühlhausen (ebenfalls Thüringen) werden unter Schlössers Regie errichtet.

Eigentlich sollte das Thema am Donnerstag im Sangerhäuser Stadtrat behandelt werden. Denn der muss bei einem Neubau zuvor den Bebauungsplan ändern. Im Gewerbegebiet Martinsriether Weg II, wie die Fläche offiziell heißt, sind derzeit nur eingeschossige Verkaufseinrichtungen erlaubt. Boss baut neue Filialen grundsätzlich zweistöckig. Der Grundstückseigentümer hat den Antrag aber erstmal zurückgezogen, bis firmenintern geklärt ist, wie nun genau verfahren werden soll.

Neubau eines Aldi-Marktes im Gewerbegebiet „Helme-Park“ als Idee

Darüber hinaus gibt es Ideen, einen Neubau für den Aldi-Markt im „Helme-Park“ zu errichten. „Er könnte dort entstehe, wo früher Zoo Krone und Deichmann ansässig waren“, sagt Schlösser. „Wir haben schon gemerkt, dass der neue schicke Aldi an der Oststraße mehr Kunden anzieht als der gut 13 Jahre alte.“ Der Discounter an der Oststraße war vor zwei Jahren errichtet worden. Zieht der Aldi im „Helme-Park“ um, könnte sich das benachbarte E-Center eventuell erweitern.

„Das ist aber Zukunftsmusik und die Pläne sind noch sehr vage“, sagt Schlösser. Wenn man das Gebiet erfolgreich betreiben wolle, müsse man immer weiter denken. Außerdem hänge „viel seines Herzbluts“ am „Helme-Park“, der in gewisser Weise ein Alleinstellungsmerkmal von Sangerhausen sei. Ein zweites zusammenhängendes Fachmarktzentrum gebe es in der Größe in der gesamten Umgebung zwischen Nordhausen, Erfurt und Halle nicht. „Ich weiß, dass wir damit auch viele Kunden von auswärts nach Sangerhausen locken.“ Schlösser: „Das soll so bleiben.“ (mz)

Hier könnte ein neuer Aldi-Markt entstehen.
Hier könnte ein neuer Aldi-Markt entstehen.
Maik Schumann