Helios-Klinik strukturiert um Helios-Klinik strukturiert um: Patienten sollen von neuen Abläufen profitieren

Sangerhausen - In der Helios-Klinik in Sangerhausen haben jetzt vier neue Zentren ihre Arbeit aufgenommen. Das sind die Altersmedizin, die Viszeralmedizin, die Gefäßmedizin und die kurzstationäre Behandlung. Neben effizienterer Arbeit soll das vor allem für die Patienten positive Auswirkungen haben, hofft die Klinikleitung. Immerhin 14.000 stationäre Patienten und noch etwa die doppelte Anzahl an ambulanten Patienten werden pro Jahr in der Sangerhäuser Klinik betreut.
„Wir wollen den Patienten mehr in den Mittelpunkt stellen“, erklärt der Ärztliche Direktor Bernd Klinge. Nicht, dass das zuvor nicht auch schon der Fall gewesen wäre, aber durch die neuen Zentren sollen die medizinischen Strukturen stärker um den Patienten herum angesiedelt sein.
Neue Zentren in Helios-Klinik - Patienten sollen noch besser versorgt werden
Ein älterer Patient mit einem Knochenbruch werde von der Unfallchirurgie versorgt und müsse dann nicht mehr auf die Geriatrische Abteilung verlegt werden, da zum Zentrum Altersmedizin nun neben der Geriatrie auch die Orthopädie und die Neurologie gehören.
Im Zentrum Viszeralmedizin wiederum sind die Nephrologie, Gastroenterologie und Allgemeinchirurgie auf einem Flur zusammengerückt, im Zentrum Gefäßmedizin sind es das Diabeteszentrum und die Gefäßchirurgie und im Zentrum kurzstationäre Behandlung finden sich vor allem Patienten der Gynäkologie und Augenmedizin wieder.
Erfahrungen hat die Klinik bereits seit 2015 mit dem Mutter-Kind-Zentrum gesammelt, auf dem die Wochenstation, die Säuglingsstation und die Kinderstation zusammengefasst sind.
Helios-Klinik arbeitet personell immer an der Grenze
Die Idee, diese vier Zentren zu bilden, habe man im November 2017 in einer Strategiesitzung der Klinikleitung und Chefärzte entwickelt, so Klinikgeschäftsführer Matthias Hirsekorn. Sowohl dem Patienten als auch dem Personal soll die neue Struktur Vorteile bringen. Klinge: „Wir müssen uns umorganisieren, denn wir bewegen uns, was das Personal angeht, immer an der Grenze.“
Und von der Politik erwarte er keine Hilfe. So sei beispielsweise im Zentrum kurzstationäre Behandlung nicht so viel Pflegepersonal erforderlich, da die Patienten ja mobil seien. Die Umzugsaktion, die für ein Wochenende geplant war, um die Unruhe im Haus so gering wie möglich zu halten, fiel genau in die Zeit der Grippewelle.
Helios-Klinik will Patientenservicecenter schaffen
„Auch wir hatten eine hohe Krankenquote und dabei noch ein volles Haus und die Umzugspläne. Hut ab vor allen Kollegen, die hier immer wieder eingesprungen sind“, so Pflegedirektorin Andrea Raabe. „Hier haben viele Kollegen Haltung zum Haus gezeigt“, lobte auch Hirsekorn, der selbst ebenfalls Flagge zeigte und am Umzugswochenende im Schneegestöber draußen für die Mitarbeiter grillte.
Mit den nun fünf Zentren ist die Umstrukturierung in der Sangerhäuser Klinik aber noch nicht beendet. Wie Raabe erklärte, soll im Herbst ein Patientenservicecenter entstehen. Hier sollen zum Beispiel das Sprechstundenzentrum, die Wundmanager und der Sozialdienst angesiedelt sein. (mz)