Freizeitgestaltung in Mansfeld-Südharz Mit Video: Budokan Wallhausen wird eine Sektion des Sportvereins Wacker Wallhausen
Budokan enthält Elemente aus anderen Kampfsportarten wie Judo, Boxen, Karate und Jiu Jitsu und dient reinen Selbstverteidigung“. Warum der Wallhäuser Verein nun mit Wacker Wallhausen fusioniert und was sich die Sportler für die gemeinsame Zukunft wünschen.
Wallhausen/MZ. - Eine gute Nachricht für die Mitglieder des Vereins Budokan Wallhausen: Ihrer sportlichen Zukunft steht nichts mehr im Wege, denn sie sollen im Sportverein Wacker Wallhausen eine neue Heimat finden.
Budokan-Verein kämpft mit Mitgliederschwund
Der seit August 2001 eingetragene Verein Budokan Wallhausen hat, wie viele Vereine, mit Mitgliederschwund zu kämpfen. Derzeit seien es noch rund 20 Mitglieder, sagt der Vereinsvorsitzende Holger Wenschuh.
„Aber für einen kleinen Verein gelten dieselben Regeln wie für einen großen“, sagt er. „Man muss den Papierkram, wie zum Beispiel die Steuererklärung machen.“ Und der Bürokram liegt ihm nicht so, gibt er zu. Wenschuh ist eher der Typ, der auf der Matte seine Berufung sieht. Er hat den Schwarzen Gürtel und 5. Dan in seiner Kampfsportart Budokan erreicht.
Als erfahrener Trainer ist der Wallhäuser genauso gefragt wie sein Stellvertreter Lothar Riedmayer, 2. Dan, aus Brücken. Der dritte derzeit aktive Trainer ist Mario Schmidt, 1. Dan. Mario Schmidt hat in den letzten Jahren das Training aufrecht erhalten, als Wenschuh und Riedmayer gesundheitliche Probleme hatten. Somit konnten die am Budokan interessierten Sportler bei der Stange gehalten werden. Daran lag dem Vereinsgründer Wenschuh sehr viel.
Verhaltensregeln werden erlernt
Er selbst kam nach 1989 nach Sportarten wie Karate und Jiu Jitsu zum Budokan. Er beschreibt Budokan als „Straßen-Jiu- Jitsu“. Es enthält Elemente aus anderen Kampfsportarten wie Judo, Boxen, Karate und Jiu Jitsu. „Es dient der reinen Selbstverteidigung“, sagt Wenschuh.
„Aber Regeln, Disziplin und Ordnung müssen sein.“ Wer den ersten Dan, wie der neunjährige Brixton aus Tilleda erreichen möchte, muss erst einmal die Verhaltensregeln bei Selbstverteidigung und Notwehr erlernen und anwenden.
Budokan sei auch für Mädchen und Frauen interessant. So hat Ellen Böttcher nach zehn Jahren den grünen Gürtel erreicht und ist damit schon recht wehrhaft.
Verwöhnt werden die Sportler nicht. Beim Training haben sie zunächst spezielle Matten, die bei erfahrenen Budokas weggelassen werden, schließlich gibt es im Alltag, auf der Straße, auch keine.
Fusion zwischen Wacker Wallhausen und Budokan Wallhausen
Für Sascha Fischer aus Bennungen, der mit seinem siebenjährigen Sohn Jakob zum Training kommt, geht es um den sportlichen Aspekt, die Bewegung, nicht das Kämpferische. „Die Kombination und Koordination der Bewegungen ist das Spannende“, sagt er.
Schön findet er auch, dass „man regelmäßig zusammen etwas macht“. Damit das auch zukünftig möglich ist, sollen die Mitglieder Budokan Wallhausen als Abteilung im Verein Wacker Wallhausen aktiv bleiben. „Ein Mitglied wird als Vertreter in den Vereinsvorstand aufgenommen“, sagt Peter Hofmann, Vereinsvorsitzender des Sportvereins Wacker Wallhausen.
Er freut sich schon auf den Mitgliederzuwachs. „Dadurch erweitert unser Verein sein Spektrum“, sagt er. Und mit Blick auf die Budokas stellt er auch eine Senkung des Altersdurchschnitts fest. Nun müssen die Vereinsmitglieder bei der Mitgliederversammlung am 1. März, der Verschmelzung der Vereine noch zustimmen.
Trainingszeit der Budokas ist montags 16.30 bis 19 Uhr in der Sporthalle Wallhausen, Unter dem Rasenweg.