1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Sangerhausen
  6. >
  7. Die Löwen sorgen für viel Nervenkitzel

Die Löwen sorgen für viel Nervenkitzel

Von Ralf Kandel 27.07.2006, 16:05

Sangerhausen/MZ. - Kein Wunder, schließlich arbeitet der Perser tagtäglich nach eigenem Bekunden 24 Stunden mit den Löwen beim Zirkus Knie. Und der wiederum macht Station in Sangerhausen. Dabei steht garantiert fest, dass die von Puria Mahlouji gezeigten Mähnenlöwen von Shikara eine der größten Attraktionen bei den Vorstellungen von Freitag bis Sonntag sind. Der 32-Jährige bietet mit seiner Raubtiergruppe den Nervenkitzel, den die Zirkus-Besucher wollen.

Dabei sind seine Löwen alles andere als Kuscheltiere. So wiegt Cäsar, der imposante "Chef" der Gruppe, immerhin stattliche fünf Zentner. Ihn, oder einen der anderen Löwen aus den Augen zu lassen, könnte für Mahlouji fatale Folgen haben. "Man darf nie vergessen, dass es Raubtiere sind. Kein Löwe gleicht dem anderen. Es sind alles verschiedene Charaktere", so der Dompteur, der bisher noch stets mit "heiler Haut" aus dem Käfig gekommen ist. Und der sich freut, dass er seinen Traum zum Beruf gemacht hat.

"Ich bin nicht der Typ, der morgens sieben Uhr aufsteht und ins Büro geht. Ich brauche den Nervenkitzel, die Tiere die Menschen", so das Berufs- und Erfolgsgeheimnis des gelernten Krankenpflegers.

Mit imposanten Zahlen wartet dagegen Charles Knie auf. Der Chef des gleichnamigen Zirkus braucht sich nicht nur um die Löwen zu kümmern. Der Direktor arbeitet seit 35 Jahren als Tierlehrer und ist für die gesamte Organisation des in Leer in Ostfriesland beheimateten Zirkus zuständig. Und zu organisieren gibt es für die rund 50 Mitarbeiter und die 80 Tiere viel. Allein 100 Heu-, und 40 Strohballen, fünf Zentner Fleisch, zwei Zentner Fisch, ein Zentner Obst- und Gemüse sowie diverses Kraftfutter fressen die Tiere im Verlauf von nur einer Woche.