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Die Direktorin Die Direktorin: Kristin Herrmann leitet jetzt die Grundschule Oberröblingen

Von Grit Pommer 07.08.2018, 16:00
Kristin Herrmann kehrt jetzt als Chefin an ihre alte Grundschule zurück.
Kristin Herrmann kehrt jetzt als Chefin an ihre alte Grundschule zurück. Maik Schumann

Oberröblingen - Vor gut 20 Jahren hat sie hier selbst an der Schulbank gesessen und emsig Schreiben und Rechnen gelernt. Jetzt ist Kristin Herrmann selbst die Direktorin. Am Montag wurde die 30-Jährige als neue Leiterin der Grundschule Oberröblingen eingeführt und von ihren künftigen Kolleginnen willkommen geheißen.

Bei einigen hat sie damals selbst Unterricht gehabt. Bei Bettina Borrmann zum Beispiel, die die Grundschule Oberröblingen jetzt nach der Verabschiedung von Anita Müller ein Schulhalbjahr lang kommissarisch geleitet hat. Dafür gab es von Silke Peter vom Landesschulamt am Montag noch einmal Dank und Anerkennung, bevor Kristin Herrmann hochoffiziell ihre Ernennungsurkunde überreicht bekam.

Kristin Herrmann ist noch sehr mit ihrer alten Heimat verbunden

Bis zu den Ferien hat die junge Frau, die inzwischen in Großleinungen wohnt, an der Grundschule in Sandersleben Deutsch, Mathe und Englisch unterrichtet. Dass sie sich um die frei gewordene Schulleiterstelle in Oberröblingen beworben hat, kam nicht von ungefähr. Herrmann stammt von hier und ist noch sehr mit dem Ort und den Menschen verbunden.

Was waren damals als Kind ihre Lieblingsfächer? Herrmann muss gar nicht überlegen. „Ich habe in der Grundschule einfach alles geliebt. Deshalb ist Grundschullehrer auch mein absoluter Traumberuf geworden“, erzählt sie. In der siebenten Klasse am Gymnasium hat sie in einem Englisch-Vortrag über die späteren Berufspläne sogar geschrieben, dass sie mal Schulleiterin sein will. „Eigentlich war das mehr im Spaß gemeint“, erinnert sich Herrmann. „Aber vielleicht steckte ja schon damals auch ein Stück ernsthafte Absicht dahinter.“

73 Schüler lernen in Oberröblingen das Lesen, Schreiben und Rechnen

In Oberröblingen wird sie nun also den Unterricht für 73 Schüler organisieren, die von sechs Lehrern und zwei pädagogischen Mitarbeitern betreut werden. Bereits vor den Sommerferien hatte sie sich in der Schulkonferenz den Elternvertretern und Lehrern vorgestellt, die hätten die Bewerbung positiv aufgenommen, berichtet Silke Peter.

Beim Landesschulamt sei man froh, die Schulleiterstelle gleich mit dem Beginn des neuen Schuljahrs besetzen zu können. Denn Bewerber für diese Posten zu finden sei gar nicht so einfach - vor allem im ländlichen Bereich. Die Mehrfachbelastung durch eigenen Unterricht, organisatorische Aufgaben und oft auch noch Klassenleitertätigkeit sei nicht zu unterschätzen. Deshalb plane das Land auch, die Schulleitertätigkeit mit dem neuen Besoldungsgesetz stärker anzuerkennen.

Gute Unterrichtsversorgung in Sangerhausens Grundschulen

„Wir haben in Sangerhausen zurzeit eine recht gute Unterrichtsversorgung an den Grundschulen“, sagte Peter am Rande der Ernennung. In Eisleben sehe es weniger gut aus, dort fehlten gegenwärtig etliche Lehrer für die Position des Klassenleiters.

Das kleine Kollegium in Oberröblingen bereitet unterdessen den Start des neuen Schuljahres vor, spricht die Stundenpläne, die Klassenzusammensetzung und den groben Rahmenplan bis zu den nächsten Sommerferien ab. Und am ersten Schultag am kommenden Donnerstag werden dann auch die Grundschüler zum ersten Mal ihre neue Direktorin kennen lernen. (mz)