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Circus Rolandos Circus Rolandos: Der Chef wirft mit Messern

01.09.2003, 17:01

Hettstedt/MZ/rh. - Die Messer-Schau ist eine der Darbietungen, die ab Dienstag bei "Circus Rolandos" in Hettstedt zu erleben sind. Rund 35 Artisten mit 100 Tieren wollen bis zum Donnerstag in insgesamt fünf Vorstellungen das Publikum der Kupferstadt unterhalten. Sie präsentieren ein Programm, in dem Elemente des klassischen Zirkus mit internationalem Variete vereint sind. Zur ersten Vorstellung kosten die Karten nur fünf Euro. "Aber Platzreservierung gibt es nicht - wer zuerst kommt, sitzt am besten", so Krämer.

Der 44-Jährige gehörte als ganz junger Mann einst mit zum Zirkus Hain - neben Probst und Olympia einem der drei Privatunternehmen in der ehemaligen DDR. Seine Artistenkarriere habe er mit einer Affendressur begonnen und durfte damit sogar in der Schweiz auftreten. "Als Souvenir habe ich mir von dort meine Frau, eine Österreicherin, mitgebracht", so Krämer schmunzelnd. 1986 gründete er gemeinsam mit Gattin Edith den eigenen Zirkus - dessen Bezeichnung dem eigenen Vornamen entlehnend. Einfach sei es nicht gewesen, die Lizenz dafür zu bekommen, wie sich der Patron erinnert. Doch schließlich habe es geklappt und es folgten von 1987 bis 1990 "die drei schönsten Jahre", wie Krämer meint. "Damals war der Zirkus immer voll."

Mittlerweile gebe es in Deutschland zu viele Unternehmen, die sich Zirkus nennen, bemängelt Krämer. Darunter seien eben auch "viele Leute, die mit zwei Ponys und drei Hunden" unterwegs sind. "So ist Zirkus in Verruf geraten."