Bürgermeisterwahl Bürgermeisterwahl: Wahl von Ortschef in Oberröblingen wird wiederholt
Oberröblingen - Novum in Oberröblingen: Zwei Monate nach der Wahl des neuen Ortsbürgermeisters und seines Stellvertreters müssen die Ortschaftsräte des Sangerhäuser Ortsteils am kommenden Montag erneut abstimmen.
Ursache ist eine Art Formfehler. Der ist bei der Wahl zum Ortsbürgermeister in der konstituierenden Sitzung des Ortschaftsrats am 6. August passiert.
Im ersten und zweiten Wahlgang hatten damals sowohl der bisherige Ortsbürgermeister Arndt Kemesies (SPD) als auch sein Herausforderer Reinhard Windolph (CDU) jeweils vier der neun Stimmen des Ortsschaftrats erhalten.
Los müsste entscheiden
Laut Gesetz muss dann das Los darüber entscheiden, wer Ortschef wird. Windolph hatte jedoch vor Beginn des zweiten Wahlgangs erklärt, dass er bei erneuter Stimmengleichheit seine Kandidatur zurückziehe.
Ein Ortsbürgermeister sollte seiner Ansicht nach nicht per Los ermittelt werden. Der zweite Wahlgang endete wie der erste. Windolph zog daraufhin seine Kandidatur zurück. Wahlleiter Jens Schuster erklärte so Kemesies zum Ortsbürgermeister.
Horst Schultheiß, der für die Linken im Ortsrat sitzt, wandte sich daraufhin an die Kommunalaufsicht. Der 75-jährige Schultheiß betonte, dass der Losentscheid hätte durchgeführt werden müssen.
Eine Rücknahme der Kandidatur sei zu dem Zeitpunkt unzulässig gewesen. Nach einem Gespräch mit der Aufsicht hat die Stadtverwaltung entschieden, die Wahlen zum Ortsbürgermeister und seinem Stellvertreter zu wiederholen.
Als Stellvertreter war Windolph an dem 6. August gewählt worden. „Wir wollen 100-prozentige Rechtssicherheit haben“, sagte Stadtsprecherin Maria Becker. Kemesies und Windolph haben beide angekündigt, dass sie am Montag erneut bei der Wahl antreten wollen.
Windolph allerdings wieder nur bis zu einem möglichen Losentscheid. Unterdessen überlegt aber auch Schultheiß, eventuell selbst für den Posten des Ortschefs zu kandidieren. (mz)