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Schädling frisst Eichen kahl Biozid-Einsatz gegen Goldafter bei Allstedt

Spezialfirma geht gegen den Befall im Allstedter Ortsteil Sotterhausen vor.

Von Grit Pommer 18.10.2024, 07:05
Goldafter hatte die Eichen bei Sotterhausen befallen.
Goldafter hatte die Eichen bei Sotterhausen befallen. Foto: G. Pommer

Sotterhausen/MZ. - Die Einheitsgemeinde Allstedt ist jetzt gegen den Befall mit Goldafter im Raum Sotterhausen vorgegangen. Ortsbürgermeister Hagen Böttger hatte im Stadtrat darauf hingewiesen, dass 28 junge Eichen entlang des Feldwegs von Sotterhausen nach Wolferstedt seit etwa zwei Jahren von dem Schädling befallen sind.

Die Bäume waren 1997 im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme gepflanzt worden und haben inzwischen eine stattliche Höhe erreicht. Im Frühjahr waren in ihren Kronen die Gespinst-Nester zu sehen, in denen sich der Goldafter-Nachwuchs den Winter über verpuppt hatte. Böttger fürchtete damals, dass die Schädlinge zum Absterben der Bäume führen könnten. Denn wenn die Raupen schlüpfen, fressen sie das Laub ihrer Wirtsbäume. Je nachdem, wie stark der Befall ist und in welchem Zustand sich der Baum befindet, kann das für die Pflanzen tatsächlich das Ende bedeuten.

Fördermittel ermöglichen Goldafter-Bekämpfung

Als man in diesem Jahr auf eine Fördermöglichkeit für Maßnahmen gegen den Goldafter aufmerksam wurde, habe man die Unterstützung beantragt, erklärte Allstedts Bürgermeister Daniel Kirchner (parteilos) auf Anfrage der Mitteldeutschen Zeitung. Der Hauptausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung den Auftrag an eine Spezialfirma für Schädlingsbekämpfung aus Biederitz bei Magdeburg vergeben. Das Unternehmen sei inzwischen vor Ort gewesen und habe die betroffenen Eichen und Obstbäume mit einem Biozid behandelt, sagt Kirchner. Die Kosten lagen bei 5.000 Euro, die Einheitsgemeinde musste nur einen Eigenanteil von knapp 600 Euro tragen.