"Ich möchte mich abheben" "Ich möchte mich abheben": Dieser 26-Jährige eröffnet seine eigene Fahrschule

Querfurt - Der Querfurter Patrick Elix ist voller Vorfreude. Sein zukünftiges Dienstfahrzeug ist Ende vergangener Woche von der Firma Hillstar mit Werbung versehen worden und der 1. Juli rückt immer näher. Dann nämlich wird der berufliche Traum des 26-Jährigen in Erfüllung gehen: Er eröffnet in seiner Heimatstadt seine eigene Fahrschule.
„Ich freue mich sehr darüber, dass ich diese Chance bekommen habe“, sagt Patrick Elix, dessen Vater René in der Quernestadt ein gleichnamiges Taxi- und Transportunternehmen betreibt und an der Verwirklichung dieses Traums seines Sohnes nicht ganz unbeteiligt ist.
Patrick Elix ist gelernter Speditionskaufmann
Patrick Elix ist gelernter Speditionskaufmann und hat nach der Ausbildung zwei Jahre bei DHL gearbeitet. „Dabei habe ich gemerkt, dass der Bürojob nicht das ist, was mich bewegt.“ Und so schlug er die Richtung ein, Fahrlehrer zu werden. „Ich habe generell Spaß daran, mit Leuten zu arbeiten“, sagt der Querfurter, der um Fahrlehrer zu werden, aber erst einmal alle Führerscheine brauchte. Die für Lkw, Bus sowie schwere Krafträder musste er noch machen.
Er habe das Glück gehabt, dass ihn sein Vater dabei finanziell unterstützte. „Allein hätte ich das nicht stemmen können“, so Patrick Elix, der dann noch die Ausbildung zum Fahrlehrer machen musste. Schon allein neun Monate habe dafür die theoretische Ausbildung in Ballenstedt gedauert. Die Praxis konnte er bei der Fahrschule Hesse in Querfurt absolvieren.
„Das Schöne an dem Beruf ist die Abwechslung“
Dann hatte der junge Mann alles zusammen, um als Fahrlehrer arbeiten zu können. „Das Schöne an dem Beruf ist die Abwechslung“, sagt er. Man wechsle zwischen Theorie und Praxis, zwischen verschiedenen Klassen und die Verkehrssituationen auf der Straße seien auch immer andere.
Wie Patrick Elix erzählt, hatte er vor circa drei Jahren ein Angebot, bei der Fahrschule Opitz aus Merseburg anfangen zu können. Seither arbeitet er für die Firma, in einer Zweigstelle in Querfurt. Da das Unternehmen diese nun aufgeben werde, so Elix, „war die Möglichkeit für mich da, dass ich dort nahtlos weitermachen kann.“ Ab 1. Juli wird er mit seiner Fahrschule die Räumlichkeiten in der Tränkstraße 11, im ehemaligen Jeansgeschäft, übernehmen.
„Ich möchte mich abheben“
Stadtfahrschule Querfurt heißt sein Unternehmen. In die Bezeichnung den Familiennamen zu setzen, wie bei vielen anderen Fahrschulen üblich, das wollte er nicht. „Ich möchte mich abheben“, sagt der 26-Jährige. Das sei bei der jüngeren Generation so, schmunzelt er. Mit dem von ihm gewählten Namen möchte Patrick Elix aber auch seine Verbundenheit zu Querfurt zeigen: „Ich bin hier geboren, hier aufgewachsen und möchte auch hier bleiben.“
Die Corona-Krise hat auch die Fahrschulen schwer getroffen. Mehrere Wochen mussten sie schließen. Wie der Querfurter sagt, war er etwa sechs Wochen in Kurzarbeit. Nun gibt er zumindest schon wieder 20 Stunden in der Woche Unterricht. Theorie und einige Fahrstunden mit Schülern stehen auf dem Programm. Und ab zu fährt er eine Lkw-Tour für das Transportunternehmen seines Vaters. „Da kann ich mir noch nebenbei etwas verdienen“, so Patrick Elix. (mz)