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Wasserwelt in Thale Wasserwelt in Thale: Eröffnung wird um eine Woche verschoben

Von Detlef Anders 07.07.2015, 17:33
Techniker aus Dohna (Sachsen) balancieren im Technikraum nach dem Abpumpen des Oberflächenwassers über Bohlen und bauen die Pumpen aus.
Techniker aus Dohna (Sachsen) balancieren im Technikraum nach dem Abpumpen des Oberflächenwassers über Bohlen und bauen die Pumpen aus. Detlef Anders Lizenz

Thale - Die für das kommende Wochenende geplante Eröffnung der Wasserwelt Thale muss um eine Woche verschoben werden. Statt in zwei Tagen soll das Anbaden nun am Freitag, 17. Juli, vollzogen werden. „Da Regenwasser in die Wasseraufbereitungsanlage eingedrungen war, müssen jetzt die Umwälzpumpen und die Elektronik ausgetauscht werden“, teilte gestern Bürgermeister Thomas Balcerowski mit.

Arne Neubert, der Architekt und zusammen mit Ehefrau Petra von der Aktiv-Spiel-Haus GmbH Bauherr der Wasserwelt, sieht etwas bedrückt auf die Großbaustelle, auf der gerade fleißig gepflastert wird und die Becken auch schon gefüllt sind. „Wenn der Mutterboden drauf ist, sieht das alles gleich viel besser aus. Das hätten wir alles noch dieses Woche hingekriegt.“ Doch das Sommergewitter in der Nacht zum Montag machte dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Dabei hatten sich die Bauherren auf den Regen vorbereitet. „Am Sonntagnachmittag waren wir vor Ort und haben aufgepasst, dass nichts passiert.“ Mit dem Hagelschauer hatten sie auch keinerlei Probleme. „Wir haben gedacht, schlimmer kann es nicht werden.“ Doch in der Nacht kam es noch schlimmer.

Nach dem Starkregen lief nicht nur Wasser in den Technikraum zwischen dem Nichtschwimmer- und Schwimmerbecken. Es wurde auch Schlamm hineingespült. Die Pumpen, die für das Umwälzen des Wassers in den seit Freitag schon befüllten Becken sorgen, fielen aus. „Wir müssen zusehen, dass wir sie wieder frei kriegen“, hieß es von den Technikern. Erst nach dem Trocknungsprozess sei absehbar, ob Schlamm in die Pumpen gekommen ist und sie eventuell sogar ersetzt werden müssen. 60 Zentimeter hoch stand das Wasser in dem Technikraum, in dem die Monteure sich tags darauf nach dem Abpumpen nur in Gummistiefeln auf Holzbohlen bewegen konnten.

„Das tut richtig weh“, bekennt Neubert. „Wir wollten eröffnen.“ Doch er steckt mit den Firmen nicht den Kopf in den Sand. „Ich weiß, dass alle Firmen dabei sind, um so schnell wie möglich den Schaden zu beheben.“ Er weiß auch, dass viele Thalenser sehnsüchtig auf die Eröffnung warten. Erst vor ein paar Tagen kamen über 80 Thalenser trotz Regenschauern zu einem Arbeitseinsatz. „Die haben wahnsinnig toll geholfen und die Rasenfläche wieder als Rasenfläche sichtbar gemacht.“ Schon im Oktober hatte es den ersten Arbeitseinsatz gegeben. „Die sind alle mit Begeisterung dabei“, hat Arne Neubert gesehen.

Damit die Thalenser ihr altes Freibad auch nach dem langen Dornröschenschlaf und dem Neubau der beiden Becken und der Umkleidegebäude noch erkennen, soll zumindest der Rettungsschwimmerturm erhalten bleiben. Der wird wieder schön gestrichen, verspricht Neubert. Schon jetzt bekommt er über Facebook ständig viele positive Reaktionen zur anstehenden Freibaderöffnung.

Die Magdeburger Pflasterer Paolo Santos (l.) und Jens Weiß verlegen neben dem bereits mit Wasser gefüllten Schwimmerbecken Betonsteine.
Die Magdeburger Pflasterer Paolo Santos (l.) und Jens Weiß verlegen neben dem bereits mit Wasser gefüllten Schwimmerbecken Betonsteine.
Detlef Anders Lizenz