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DRK Quedlinburg Vor allem in Thale werden die Container, die für einen guten Zweck gedacht sind, zur Müllentsorgung genutzt.

Von Detlef Horenburg 15.03.2016, 12:35
Jens Becker zeigt Teerpappe und Spanplattenreste, die im Container landeten.
Jens Becker zeigt Teerpappe und Spanplattenreste, die im Container landeten. Chris Wohlfeld

Quedlinburg/Thale - Was eigentlich für einen guten Zweck gedacht ist, verkommt zunehmend zur illegalen Müllentsorgung: die Kleidersammelcontainer. Mit deren eigentlichem Inhalt, noch gut erhaltenen Kleidungsstücken, soll bedürftigen Menschen geholfen werden. Doch steckt nicht immer das in den riesigen Metallkisten, was deren Beschriftung verspricht.

Jens Becker, der über einen ein Euro-Job beim Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) für das regelmäßige Entleeren der rund 20 Sammelbehälter im Altkreis Quedlinburg zuständig ist, kann nur noch mit dem Kopf schütteln, was ihm dort alles entgegenpurzelt: Kleinwerkzeug, Elektrogeräte, ausgediente Fritteusen, vergammelte Fleischpakete, sogar ein verdorbener acht Kilogramm schwerer Schinken war dabei.

Auch nicht zugestellte, adressierte Postwurfsendungen habe er schon in den Kleiderbehältern gefunden. Schwerpunkt der illegalen Müllentsorgung bildeten die Container in Thale. Besonders im Bereich der Roßtrappenstraße oder am Lidl-Parkplatz häuften sich die Vorfälle. (mz)