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Quedlinburg Quedlinburg: Stadt aus anderem Blick

Von TANJA CZERWENKA 31.08.2011, 16:23

QUEDLINBURG/MZ. - 24 Seiten mit den schönsten Eindrücken von Quedlinburg. Seine Kirchen, seine Fachwerkhäuser im Laternenlicht und architektonische Besonderheiten, die man oft genug gar nicht aufmerksam wahrnimmt. Und all das immer in Kombination mit Pflanzen und Natur, abgestimmt auf Farbe und die jeweilige Jahreszeit. Dafür ist er bekannt: der Kalender Quedlinburg Pflanze und Denkmal, welcher jetzt stolz von seinen Initiatoren für das kommende Jahr vorgestellt wurde.

"Die Ergebnisse liegen vor, es ist vollbracht", eröffnete Michael Springer die feierliche Übergabe. Dank seiner Unterstützung fand diese nicht wie in den Jahren zuvor im Julius-Kühn-Institut, sondern in der Fachschule für Gartenbau und Forstliches Bildungszentrum in der Wipertistraße statt. "Ohne die Mitwirkung aller wäre dieser Kalender nicht möglich", sagte Mitinitiator Klaus Peter und bedankte sich bei allen 70 Unternehmen, Institutionen sowie Vereinen und natürlich bei den Gestaltern des Kalenders.

Gerade in diesem Jahr war die Stabilität der Gemeinschaft von großer Bedeutung. "Ende des letzten Jahres fehlten die finanziellen Mittel", berichtete Manfred Neumann, ehemaliger Leiter der Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen. Umso glücklicher sei man jetzt, dass der Kalender trotzdem mit einer Auflage von 5 300 Stück zustande gekommen ist. Die Architekturaufnahmen lieferte Ulrich Schrader aus Halberstadt. Mehrere Fotografen hielten unterschiedliche Pflanzenaufnahmen fest und wählten aus diesen zusammen die besten aus. Die jeweiligen Texte zu den Bildern haben Christa Rienäcker und Manfred Neumann verfasst und den Druck übernahm wie immer die Druckerei von Andreas Koch, auch aus Halberstadt.

Eine Änderung gab es bei den Zuständigen für das Design des Kalenders. Darum kümmerte sich diesesmal das Design-Büro "Design Office" unter der Leitung von Silke Duda-Koch, die ihre Standorte sowohl in Bad Harzburg als auch in Wernigerode hat. "Es war ein ästhetisches Experiment mit Leuten, die vorher noch nie zusammengearbeitet haben", berichtete sie noch immer ganz begeistert. Es habe viele konstruktive Gespräche gegeben und man sei sich immer schnell einig gewesen über Bilder, Texte sowie Gestaltung. Auch Quedlinburgs Oberbürgermeister Eberhard Brecht (SPD) freute sich, dass er den Kalender überreicht bekam und ihn trotz Komplikationen in den Händen halten konnte. "Der Kalender hat eine Botschafter-Funktion für unsere Stadt. Es ist immer schön, wenn ich bei Terminen in der Umgebung in der einen oder anderen Institution den Kalender hängen sehe", sagte er.

Die Initiatoren und Brecht sind sich einig: Ende des Jahres wird es eine Zusammenkunft geben, damit das Weiterleben dieses Souvenirs gesichert ist. Da der Kalender nach wie vor nur verschenkt wird und nicht käuflich zu erwerben ist, sei er angewiesen auf gesponserte Gelder und vor allem die Bereitwilligkeit, diese Gelder zu geben, beteuerte Neumann. Deshalb wird jetzt auch an Privat-Personen appelliert, die sich an der Erhaltung und Finanzierung beteiligen wollen. Die Kalendergemeinschaft ist eine offene Gemeinschaft, in der jeder herzlich willkommen ist, der den Kalender und seine Anliegen unterstützen möchte. "Wir werden uns auf jeden Fall für den Kalender 2013 wieder zusammenfinden", äußerte Peter abschließend und hoffnungsvoll.

Wer Interesse hat, kann sich direkt bei der Redaktion in der Fachhochschule Gartenbau und Forstliches Bildungszentrum in der Wipertistraße 5 in Quedlinburg melden.