Polizeieinsatz in Quedlinburg: Polizeieinsatz in Quedlinburg: Einbrecher-Jagd mit Hubschrauber

Quedlinburg - Die Polizei im Harz jagt eine Bande von Einbrechern. Um die Kriminellen zu fassen, kreiste am späten Dienstagabend ein Hubschrauber über Quedlinburg - mindestens 90 Minuten lang. Zeugen berichteten, zeitweise seien sogar zwei Hubschrauber im Einsatz gewesen.

Ausschlaggebend für den Helikopterflug sowie den Einsatz von insgesamt 18 Beamten war ein Einbruch am Dienstagvormittag in ein Einfamilienhaus In den Weinbergen in Quedlinburg, heißt es in einer E-Mail des Polizeireviers Harz in Halberstadt. Die Polizeimeldung trägt den Titel „Akribische Ermittlungen nach Einbruch in Quedlinburg“.

MZ-Recherchen zufolge betreibt der Besitzer des Einfamilienhauses eine Pension sowie Ferienwohnungen im Zentrum von Quedlinburg, die allerdings nicht das Ziel der Einbrecher gewesen sind. Aus dem Privathaus des Hoteliers wurde nach Polizeiangaben unter anderem ein Tresor mit rund 50 Zentimeter Kantenlänge gestohlen, den die Einbrecher aber nicht aufbrechen konnten.

„Es ging hier nicht nur um ein Einfamilienhaus“

Im Laufe des Abends habe es dann „eine erste mögliche Spur zu den Tätern“ gegeben, die die Polizei ab 23 Uhr mit dem Hubschrauber sowie einem Fährtenhund verfolgt habe. Der Hubschrauber kreiste noch gegen 0.30 Uhr über Quedlinburg, dann drehte er ab. Fazit des Einsatzes nach Angaben der Polizei: Der Tresor wurde ungeöffnet wiedergefunden, den oder die Einbrecher konnte man nicht festnehmen.

Rechtfertigt ein Wohnungseinbruch den 90-minütigen Einsatz eines Hubschraubers im Tiefflug, der mehreren tausend Menschen den Schlaf raubt? „Es ging hier nicht nur um ein Einfamilienhaus“, sagte Polizeihauptkommissar Andreas Bernhardt von der Einsatzführungsstelle des Polizeireviers in Halberstadt am Vormittag auf MZ-Nachfrage.

„Wir haben in jüngster Zeit tagsüber diverse ähnliche Einbrüche in Einfamilienhäuser, nicht nur in Quedlinburg, sondern auch in den Nachbarorten wie Blankenburg und Wernigerode.“ Dieser Einbruch sei „ausschlaggebend“ für die Suche mit dem Hubschrauber gewesen, betonte Bernhardt. „Zur weiteren Taktik der Polizei kann ich Ihnen nichts sagen.“ (mz)