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Nicht nur in der Bergschänke ging zu Silvester die Post ab

Von Andreas Bürkner 01.01.2007, 13:54

Unterharz/MZ. - Inzwischen ist ihre Schwester Bettina Hübner die Chefin des Hauses und hat an diese Tradition angeknüpft, die nicht nur Einheimische, sondern jedes Jahr auch Gäste aus anderen Regionen anlockt.

Schon seit 1992 feiern die Familien Hanke und Falk aus Gerbstedt sowie Bergander aus Halle, sonst Dauercamper am Birnbaumteich, den Jahresabschluss in Straßberg. "Das soll auch die nächsten Jahre so bleiben", waren sich die rüstigen Rentner einig. Die "Wohnmobil-Vagabunden" aus Berlin waren bereits zum dritten Mal in dem kleinen Harzort, "weil wir so herzlich aufgenommen wurden und es immer ein leckeres Büfett gibt", wie Liane Müller begründete. Die sieben Wohnwagen fanden derweil auf dem Areal vor der Feststätte ihren Platz. "Insgesamt 18 Clubmitglieder sind heute hier", ergänzte Organisator und Ehegatte Werner Müller.

Angebote im Kiez

Noch mehr Nichtharzer feierten im Kindererholungszentrum (Kiez) in Güntersberge in das neue Jahr. Wie die Leiterin Christiane Brandenburg berichtete, nutzten Hunderte Gäste aus ganz Deutschland, ja sogar aus Kanada, die drei- oder fünftägigen Angebote, in denen neben verschiedenen Ausflügen und Aktionen vor Ort natürlich die Silvesterfeiern in zwei Sälen den Mittelpunkt bildeten. Besonders viele Familien waren dazu trotz fehlenden Schnees in den Harz gekommen. Ute und Uwe Pank aus Dresden lobten besonders die vielen Möglichkeiten für die zwei Kinder. Dem stimmten die mit drei Kindern angereisten Silke und Jörg Hoppert aus dem thüringischen Weißbach zu, die auch das gute Essen lobten.

Gubas aus Wendefurth feierten mit drei befreundeten Paaren aus Blankenburg und Quedlinburg, die sie schon aus Schulzeiten kennen. Eines scheint heute schon sicher: Sie sind auch im nächsten Jahr wieder in Güntersberge. Denn mit dem Hauptgewinn der Tombola, gezogen von der fünfjährigen Glücksfee Joleen, dürfen die zwei beim nächsten Jahreswechsel auf Kosten des Hauses an der Party teilnehmen.

Party im Schlosskeller

Einen solchen Preis gab es bei der kleinen, aber feinen Party im Schlosskeller Harzgerode nicht zu gewinnen, was die etwa sechzig Besucher nicht von einem stimmungsvollen Abend abhielt. Holger Nürnberg, der Chef des Hauses, hatte über seine Silvesteraktion im Internet informiert und konnte deshalb auch weit gereiste Gäste aus Stuttgart oder Teutschenthal begrüßen. "Mit dem benachbarten Schulungsheim und Privatquartieren ist das kein Problem, zumal damit auch Werbung für die Region verbunden ist." Als Diskjockey sorgte er persönlich für die passende Tanzmusik.

Zu fortgeschrittener Stunde wollten im Dorfgemeinschaftshaus einige Königeröder sogar minderjährige Kinder zum Genuss von Alkohol anregen, was diese aber strikt ablehnten. Sie waren mit viel wichtigeren Aufgaben beschäftigt - dem Einsammeln der Kleinteile aus den Tischfeuerwerken. Während sich der jüngere Teil der etwa 100 Gäste vor allem auf der Tanzfläche austobte, genossen die Älteren lieber die Getränke, zündeten ab und an eine Tischbombe oder bewarfen sich mit Luftschlangen und Konfetti. "Vor allem Einheimische und Schieloer sind hier", erklärte Veranstalter Ronald Jobst. Über eines herrschte Einigkeit: Das Büfett mit kalten und warmen Speisen ließ keine Wünsche offen. Um Mitternacht gab es in allen Feierorten wie überall das gleiche Ritual: Mit Sekt, Raketen und guten Wünschen wurde das Jahr 2007 begrüßt.