Neujahrsbaby in Quedlinburg Neujahrsbaby in Quedlinburg: Glenn ist der Erste

Quedlinburg/MZ/KU - Mareen Müller möchte gerne schlafen. Aber sie kann nicht. Vor ein paar Stunden hat sie ihr erstes Kind zur Welt gebracht: Glenn Mario, 50 Zentimeter groß und 3 210 Gramm schwer, liegt neben ihr in seinem Bettchen. „Es ist, als ob er schon immer da gewesen wäre“, beschreibt die junge Blankenburgerin ihr Gefühl, wenn sie auf das Baby schaut.
Es ist das erste, das am Neujahrstag im Quedlinburger Harzklinikum geboren wird, um 3.53 Uhr in der Frühe. Es soll nicht das einzige bleiben: „Zwei haben wir schon, vier kommen noch“, sagt Chefarzt Dr. Gunter Schultes um die Mittagszeit. „Letztes Jahr hatten wir einen starken Dezember und Januar, das verdichtet sich in diesen zwei Monaten“, sagt er. Über die Gründe könne man spekulieren.
Hohe Akzeptanz
Tatsache ist dagegen die hohe Akzeptanz des Harzklinikums bei werdenden Müttern nicht nur aus den Altkreisen Quedlinburg und Wernigerode. Die Einrichtung gewinne Frauen aus Aschersleben und Goslar dazu, sagt Schultes. „Wir haben in die Pränataldiagnostik viel investiert und haben eine gut arbeitende Neonatologie.“ Bei den Frühchen „arbeiten wir gegen uns selbst, gegen die finanziellen Interessen, aber für die Kinder“, sagt der Chefarzt: Ziel sei es, die Frühchen so lange wie möglich im Mutterleib zu lassen, so dass die betroffenen Schwangeren eben entsprechend lange im Klinikum liegen würden.
Mareen Müller wird mit ihrem Söhnchen am Samstag nach Hause fahren. Dann werde auch ihr Bruder aus Berlin da sein und seinen Neffen anschauen, der ihm übrigens seinen zweiten Vornamen verdankt. „Mein Bruder hat sich das sehr gewünscht“, sagt die 31-Jährige. Vom Silvesterfeuerwerk habe sie nicht viel gemerkt: „Ich hab’s nur scheppern hören.“ Für ihren Sohn, der - so war es berechnet worden - am 31. Dezember zur Welt kommen sollte, sieht sie den Geburtstag an Neujahr praktisch: „Da kann er immer reinfeiern.“