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Lyonel-Feininger-Galerie in Quedlinburg Lyonel-Feininger-Galerie in Quedlinburg: Wols. Das große Mysterium

Von Gerd alpermann 04.03.2014, 18:12

Quedlinburg/MZ - Mit mehr als nur einer Sonderausstellung zeigt die Lyonel-Feininger-Galerie in Quedlinburg ein neues Gesicht. Der neue Galerie-Direktor, Michael Freitag, präsentiert eine erste Sonderausstellung, die am morgigen Donnerstag um 18 Uhr eröffnet wird, und zugleich ein neues Raumkonzept. Die Sonderausstellung steht unter dem Motto „Wols. Das große Mysterium“. Hinter der Abkürzung Wols verbirgt sich der Maler und Fotograf Alfred Wolfgang Otto Schulze (1913- 1951), der heute als Vorreiter der informellen Malerei gilt.

Die Ausstellung ist zum 100 Geburtstag des Künstlers im vergangenen Jahr im Museum Wiesbaden von Kurator Hans-Joachim Petersen konzipiert worden, der zur Eröffnung in Quedlinburg eine Einführung gibt. Michael Freitag nutzt für die Sonderausstellung die untere und obere Etage im Altbau der Galerie. Übernommen wird die „pointierte Auswahl“ aus Wiesbaden, „um auch in dieser Region an eine der einflussreichsten Positionen in der Kunst des 20. Jahrhunderts zu erinnern“, erklärt Michael Freitag. Damit setzt der Galeriedirektor zugleich einen Schwerpunkt für die zukünftige Arbeit. Die Ausstellung folgt den Lebensstationen von Wols und zeigt zunächst Fotografien aus den 1930er Jahren. Es folgen in vier Vitrinen persönliche Gegenstände, Postkarten, Briefe, Autographen, von Wols illustrierte Bücher sowie sein Banjo und seine Mundharmonika. Zu sehen sind dann in der oberen Etage Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken.

Gemälde, Spielzeug und ein Segelschiff

Von dort geht es hinüber zu einer Neuerung, die der Galerie-Leiter bereits angekündigt hatte. Die geplante Feininger-Ecke nimmt nun aber den gesamten oberen Raum im Neubau ein. Sie präsentiert Gemälde, Spielzeug und ein Segelschiff sowie einige wenige druckgrafische Arbeiten. Letztere können aus dem umfangreichen Fundus der Galerie im Zwölf-Monate-Rhythmus ausgetauscht werden. Michael Freitag schafft damit eine ständige Präsens Lyonel Feiningers in der Ausstellung. Zugleich werden die wertvollen Arbeiten auf Papier geschont. Der Feiningerraum ist ständig geöffnet, auch wenn neue Ausstellungen aufgebaut werden, da er über eine separate Treppe zu erreichen ist.

Und das Zwischengeschoss strahlt jetzt in hellem Weiß. Als Projektraum werden dort Arbeiten der Museumspädagogik gezeigt. Doch auch Werke von Erwachsenen sind geplant. Den Anfang machen Arbeiten von Schülern der Marktschule. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass sich der Schlossberg 11 nur bedingt für Ausstellungen eignet, ist dies die Alternative, die ebenfalls stets zugänglich ist und das kostenlos, da separat, ohne die anderen Ausstellungen betreten zu müssen.