Kommunalwahl Kommunalwahl: CDU will Gäste mit Quedlinburg-App anlocken

quedlinburg/MZ - Eine „Quedlinburg-App“, freies WLAN für alle auf dem Marktplatz und ein Meckertelefon bei der Stadtverwaltung - das sind einige der Punkte aus dem Wahlprogramm der Stadt-CDU für die Kommunalwahl. Dies stand neben der Kür der Kandidaten auf dem Programm der Mitgliederversammlung.
Danach sieht Frank Ruch die Partei im Aufwind. „Wir hatten 2014 schon fünf Neuaufnahmen“, sagt der Vorsitzende des CDU-Stadtverbands. 28 Namen stehen allein auf der Liste für die Stadtratswahl. Bis auf ein, zwei Politiker trete die komplette Fraktion in diesem Jahr wieder an. „Wir haben ein Spiegelbild von engagierten Bürgern aus Quedlinburg auf der Liste - vom Ingenieur bis zur Apothekerin“, sagt Fraktionschef Ulrich Thomas, der auf Platz 1 für den Stadtrat kandidiert (siehe nächste Seite). Dabei gehe Kompetenz vor Parteibuch: Etwa ein Drittel der Kandidaten sei parteilos. Zudem gebe es eine deutliche Verjüngung. Thomas: „Man kann schon sagen, es ist ein Generationswechsel.“
Sechs Monate lang haben sechs Arbeitsgruppen an den Eckpfeilern des Wahlprogramms gearbeitet. Das kam dabei heraus:
Wirtschaft: Vorhandene Gewerbegebiete seien nur für kleine Ansiedlungen geeignet, sagt Thomas. Darum solle ein in Industriegebiet in Quarmbeck entstehen. Das wiederum sei aber nur möglich, wenn endlich die Ortsumfahrung von der B 6 bis zum Abzweig Neinstedt fertiggestellt werde. Auch das Gewerbegebiet „Auf den Steinen“ in Gernrode soll nach dem Willen der CDU entwickelt werden. Zudem müsse die B 6 zu einer Autobahn aufgewertet werden. Für Gäste der Stadt fordert die CDU eine „Quedlinburg-App“ und kostenloses kabelloses Internet auf dem Marktplatz.
Familie: Kitas sollen familienfreundliche Gebühren bekommen, Schließzeiten soll es in Zukunft nicht mehr geben, sagt Sylvia Marschner. Ökozentrum und Reichenstraße bekommen nach dem Willen der CDU weiterhin städtische Unterstützung.
Finanzen: „Wir befinden uns mit negativer Prognose auf der Intensivstation“, konstatiert Hardy Seidel die finanzielle Situation der Stadt. Eine Heilung sei nur durch Förderprogramme des Landes in Sicht. Außerdem müsse angesichts ausgelagerter Aufgaben an den Personalkosten gespart werden.
Tourismus: Der „Markenkern Welterbe“ habe für die CDU oberste Priorität, sagt Ruch. Darum solle es auch ein „Welterbezentrum“ mit interaktiver Präsentation geben. Im Gespräch ist auch ein „Stifter-Weg“ zwischen der Cyriakus-Kirche in Gernrode und der Stiftskirche in Quedlinburg.
Ordnung und Sicherheit: „Wir müssen endlich ein schlüssiges Verkehrskonzept in der Innenstadt bekommen“, sagt Thomas. Anwohner sollten ihre Wohnung auch per Auto erreichen können. Außerdem fordert die CDU, die Entrümpelung des Schilderwaldes, das „Sichtweitenprinzip“ für Papierkörbe und eine gebührenfreie Beschwerde-Hotline der Stadtverwaltung.
Die Kandidatender Quedlinburger CDU für die Kommunalwahlen am 25. Mai finden Sie auf der nächsten Seite.
Die Kandidaten
Dies sind die Kandidaten der Quedlinburger CDU für die Kommunalwahlen am 25. Mai:
Die ersten fünf Plätze der Liste für den Quedlinburger Stadtrat: Ulrich Thomas, Sylvia Marschner, Frank Ruch, Hardy Seidel und Manfred Kaßebaum.
Die Kandidaten für den Ortschaftsrat Bad Suderode: David Rügner, Manfred Rönisch und Rainer Gerdes.
Die Kandidaten für die Ortschaftsratswahl in Gernrode: Manfred Kaßebaum, Sven Machemehl, Ulrich Hecht, Detlef Kuschel und Sebastian Otto.
Diese Politiker kandidieren für den Kreistag: Hardy Seidel, Dirk Pressel, Marcus Kroll, Ulf Vollborn (Wahlbereich 5, Quedlinburg), Steffen Gurke, Susanne Seidel, Bettina Fügemann und David Rügner (Wahlbereich 6, Quedlinburg/Ballenstedt).