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Jagdbläsercorps Wernigerode in der Bonhoeffer-Kirche  Jagdbläsercorps Wernigerode in der Bonhoeffer-Kirche : Jägerschaft Quedlinburg zelebriert in Friedrichsbrunn die Hubertusmesse

Von Petra Korn 02.11.2015, 22:03
Andacht und Musik: Zu einer Hubertusmesse ist in die Bonhoeffer-Kirche Friedrichsbrunn eingeladen worden.
Andacht und Musik: Zu einer Hubertusmesse ist in die Bonhoeffer-Kirche Friedrichsbrunn eingeladen worden. Chris Wohlfeld Lizenz

Friedrichsbrunn - #Leuchtende und wärmende Schwedenfeuer vor der Bonhoeffer-Kirche Friedrichsbrunn, viel schmückendes Tannengrün im Inneren: Nach zwei Jahren Pause hat die Jägerschaft Quedlinburg wieder - gemeinsam mit der evangelischen Kirchengemeinde - zu einer Hubertusmesse in das Gotteshaus eingeladen. Musikalisch begleitet wurde die Messe durch die Parforcehörner des Jagdbläsercorps Wernigerode unter der Leitung von Hermann Schmidt, die es verstanden, die Messe auch zu einem kleinen Konzertgenuss werden zu lassen. Mit der Weiterführung der Tradition, die durch die Quedlinburger Jägerschaft schon seit vielen Jahren gepflegt wird, war auch eine Premiere verbunden: Für Pfarrerin Franziska Kaus war es die erste Hubertusmesse.

Legende vom Jäger Hubertus

Franziska Kaus erinnerte an die Legende vom Jäger Hubertus: Dieser zieht aus, um einen Hirsch zu erlegen, kann ihn auch stellen - und schießt dann doch nicht, weil er ein leuchtendes Kreuz im Geweih des Tieres sieht. In diesem Moment, sagte Franziska Kaus, hat sich etwas in Hubertus verändert, der sich von nun an um die Hege und Pflege des Waldes kümmerte. „Es sind Momente, wo man innehält und erkennt, dass nichts von dem, was wirklich zählt, wirklich erjagen kann“, so die Pfarrerin. „Man kann sich keine Liebe kaufen, nicht mal Gesundheit und keinen Tag länger im Leben. Es sind Momente, wo man sich fragt, was verfolgt man eigentlich im Leben, was zählt“, sagte Franziska Kaus, die einen solchen Moment den „Hubertusblick“ nannte. „Diesen Hubertusblick, den wünsche ich uns“, machte die Pfarrerin deutlich.

Hubertusmesse in Quedlinburg seit 15 Jahren zelebriert

Vor etwa 15 Jahren hat die Jägerschaft Quedlinburg damit begonnen, den Tag ihrer Hubertusjagd mit einer Hubertusmesse und einem anschließenden Hubertusabend mit einem gemeinsamen Abendessen und Jagdhornblasen abzurunden, sagt Jens Schneidewind, Vorsitzender der Jägerschaft. Zuvor waren am Morgen rund 130 Teilnehmer der Einladung der Quedlinburger Waidmänner zur Hubertusjagd in den Revieren Friedrichsbrunn und Dambachhaus gefolgt. Darunter waren Jäger aus der Jägerschaft und der Region sowie Hundeführer. Die Jagd auf Rotwild, Schwarzwild und Muffelwild war erfolgreich, erklärte Jens Schneidewind. „Wir haben von jeder Wildart Tiere erlegt.“

In Friedrichsbrunn wird am Donnerstag, 12. November, zu einem Martinsfest eingeladen. Auf dem Programm stehen eine gespielte Martinsgeschichte, ein anschließender Lampionumzug, das Hörnchenteilen sowie Tee und Glühwein am Dorfgemeinschafthaus.

Am Sonnabend, 21. November, wird um 16.30 Uhr zu einem Gemeindeabend eingeladen. Dieser steht unter dem Thema : „Du kannst mich einfach nicht verstehen - Wie Kommunikation gelingen kann“. Der Gemeindeabend findet im Gemeinderaum, Hauptstraße 23, statt.

Mit dem Veranstalten der Hubertusmesse möchte die Jägerschaft Quedlinburg eine Tradition, ein Brauchtum wahren, sagte deren Vorsitzender. Zudem würden viele Jäger auch eher selten in die Kirche gehen, und „andächtige Worte kann jeder mal gebrauchen“, fügte er mit einem Schmunzeln hinzu.

Ausdrücklich sind zu einer solchen Hubertusmesse alle Interessierten willkommen. „Wir denken, dass es dazu gehört, uns als Jägerschaft ein bisschen transparent zu zeigen.“ Und nicht zuletzt wolle die Jägerschaft mit dem Veranstalten der Messe auch die Kirche unterstützen.

So ist die Kollekte, die nach Abschluss der Hubertusmesse am Ausgang gesammelt wurde, für den Erhalt der Bonhoeffer-Kirche bestimmt. (mz)