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Im Welterbe wird das Landesfest gefeiert Im Welterbe wird das Landesfest gefeiert: Quedlinburg ist im Ausnahmezustand

Von P. Korn 02.06.2019, 18:15

Quedlinburg - Das ganze Wochenende dreht sich um den 22. Sachsen-Anhalt-Tag in der Weltkulturerbestadt Quedlinburg. Bis zum 2. Juni wird ausgelassen zwischen rund 2.000 Fachwerkbauten aus acht Jahrhunderten gefeiert. Es herrscht sozusagen Ausnahmezustand im Harzstädtchen, dass den Weltkulturerbe-Status auf der UNESCO-Liste seit 1994  inne hat und die Stadt zu einem der größten Flächendenkmale in Deutschland macht.

Unter dem Motto „Welterbe Weltoffen Willkommen" wartet auf die Besucher ein großes kulturelles Programm,  Stars für Generationen, Sagenhaftes aus der Geschichte und Schlemmereien aus aller Welt.

An dieser Stelle wollen wir als Lokaredaktion der Mitteldeutschen Zeitung jeden Tag aktuell über das Landesfest berichten, damit dieses einmalige Ereignis für viele in Erinnerung bleibt.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff nimmt Welterbestadt in die Reihe der Ausrichterstädte auf

21 Wimpel sind schon an der Fahne des Sachsen-Anhalt-Tages befestigt. Am Freitagnachmittag kommt der 22. hinzu. „Es ist ein klassisches Ritual und  jedes Mal ein besonderer Akt“, sagt Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff  (CDU), als er  den Wimpel mit dem Wappen der  Stadt Quedlinburg an der Fahnenstange befestigt. Damit ist die Welterbestadt auch an der Landesfest-Fahne in die Reihe der Ausrichterstädte aufgenommen. 

Am Freitagnachmittag ist der Sachsen-Anhalt-Tag auf der Bühne auf dem Quedlinburger Marktplatz offiziell eröffnet worden. Bis Sonntag, 2. Juni, wird in der Stadt „das größte Fest unseres Landes“ - wie es in der Moderation hieß - unter dem Motto „Welterbe - Weltoffen - Willkommen“ gefeiert. Zwischen  Schlossberg, Festwiese am Kleers und Bahnhof gibt es in Regional- und Themendörfern sowie -meilen  ein umfangreiches Programm.

Auf dem Fest „werden die Stärken und die Besonderheiten unseres Landes präsentiert. Die Besucher können sich freuen“, sagte Reiner Haseloff, der der  Gastgeberstadt  Besonderheiten bescheinigte: „Es ist nicht irgendeine Stadt, sondern die Welterbestadt Quedlinburg“, erklärte der Ministerpräsident. Quedlinburg sei der Geburtsort der deutschen Nation, die Erhebung von Sachsenherzog Heinrichs zum ersten deutschen König vor 1.100 Jahren deren Geburtsstunde. Auch dass eine ganze Stadt als Weltkulturerbe ausgezeichnet werde, sei etwas Besonderes.

Haseloff verwies darauf, dass es erstmalig bei einem Sachsen-Anhalt-Tag ein Welterbedorf gebe.  Auf dem Markt wird am Sonntag auch der bundesweite Welterbetag, 2005 von der  deutschen Unesco-Kommission und dem Verein Unesco-Welterbestätten Deutschland ins Leben gerufen,  eröffnet  - für Quedlinburg und 43 weitere deutsche Welterbestätten.

Oberbürgermeister Frank Ruch: „Ich bin überzeugt, dass wir es schaffen werden, gute Gastgeber zu sein.“

„Ich wünsche uns allen, den Gästen, den Touristen aus nah und fern, allen Quedlinburgern ein interessantes, aufregendes und friedliches Fest“, sagte Quedlinburgs Oberbürgermeister Frank Ruch (CDU).

Er  bekannte, in der Nacht vor der Eröffnung des Sachsen-Anhalt-Tages gut geschlafen zu haben, „weil ich ein sehr gutes Team habe und alle Quedlinburger mithelfen“. Dafür sage er ein herzliches Dankeschön. „Ich bin überzeugt, dass wir es schaffen werden, gute Gastgeber zu sein“, erklärte   Frank  Ruch. „Jetzt lassen Sie uns feiern.“

Auf der Job- und Wirtschaftsmeile präsentieren sich Firmen aus der Region - und werben um Lehrlinge

Am Stand des Unternehmens auf der Job- und Wirtschaftsmeile des Sachsen-Anhalt-Tages präsentieren die Azubis Tim Rudolph und Lucas Hinsdorf ihre Firma Trimet aus Harzgerode und wollen vor allem potenziellen Lehrlingen ihr Handwerk näher bringen.

Etwa 20 Unternehmen aus der Region haben von Freitag bis Samstag in der Heiligegeiststraße in Quedlinburg ihre Stände aufgebaut. Es ist das erste Mal, dass eine derartige Meile beim Landesfest angeboten wird. Ziel der Firmen: Mitarbeiter und Auszubildende anwerben.

Ähnlich ist die Situation beim Stand der Profil-, Schleif, Fertigungs- und Umwelttechnik (PSFU) aus Wernigerode. Hier sind ein ständig geschäftiger 3-D-Drucker sowie zahlreiche Metallteile aus dem Fahrzeug- und Maschinenbau, die auf einem großen Tisch drapiert sind, das Lockmittel für Neugierige. 

Mit der Walzengießerei und Hartgusswerk Quedlinburg ist auf der Wirtschaftsmeile ein weiteres Harzer Unternehmen aus der Metallbranche vertreten.  

Die  Gilde hat sich am Freitagnachmittag feierlich von ihrer langjährigen Vorsitzenden verabschiedet. Im Rahmen der Eröffnung des Gildefestes  überreichte ihr  der stellvertretende Oberbürgermeister Wolfgang Scheller auf der Bühne vor dem Rathaus einen Ehrentaler.

Wolfgang Scheller: „Sie ist eine Institution in Quedlinburg.“

Auch mit einem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt wurde Kaczor geehrt. Kazcor übergab das Amt an ihren  Stellvertreter Torsten Höher - nicht, ohne zuvor einige persönlichen Worte an das Publikum zu richten: „Ich bin ganz schön stolz auf diese Ehrung. Und ich bleibe der Stadt erhalten.“ So werde sie als Ehrenvorsitzende weiter in der Kaufmannsgilde aktiv sein.

Im Anschluss an die „Staffelstab-Übergabe“ der Kaufmannsgilde eröffnete Wolfgang Scheller traditionell mit dem Bierfassanstich das Gildefest. Das findet in diesem Jahr im Rahmen des Sachsen-Anhalt-Tages statt.

Der Anstich verlief jedoch nicht ganz ohne Hindernisse: Nach mehreren Schlägen rutschte der Hahn ab. Scheller musste neu ansetzen. Am Ende lief es dann aber doch, das Bier.

Es dampft und brutzelt, prickelt und schäumt: Auf dem Streetfood-Festival auf der Straße „An den Fischteichen“ gibt es Burger vom Bison, Pulled Känguru und schwarzes Softeis, Pale Ale aus Leipzig und fruchtige Cocktails. 

Während Vegetarier etwas suchen müssen, um zum Beispiel mit fleischlosen Wraps auf ihre Kosten zu kommen, werden alle anderen schnell fündig. Vor allem die Burger-Fraktion wird mit zahlreichen Angeboten verwöhnt.

Andrang auf Parkplätzen liegt über den Erwartungen

Der Andrang auf den Gästeparkplätzen des Sachsen-Anhalt-Tages liegt über den Erwartungen der Organisatoren. Bis zum Samstagvormittag seien rund 600 Autos auf dem Gästeparkplatz 1 eingetroffen, sagte ein Ordner. Das Gelände liegt hinter der Ausfahrt Quedlinburg-Zentrum der Autobahn 36.

Am Freitag hätten hier im Verlauf des gesamten Tages 1.080 Autos geparkt. Etwa 8.000 Fahrzeugen bietet des Gelände Platz. „Wenn es so weiter geht, reichen die Stellplätze nicht aus“, sagte der Ordner.

Auch der zweite Parkplatz hinter der Ausfahrt Quedlinburg-Ost sei dann nicht groß genug. Die Stadt rechnet im Verlauf des Wochenendes mit bis zu 150.000 Gästen auf dem Festgelände in Quedlinburg. Zeitweise kommt es beim Abfahren von der A36 auf die L66 zu Wartzeiten. Doch die Polizei regelt vor Ort zum Parkplatz.

Steinbrücke in einen Markplatz aus dem 19. Jahrhundert verwandelt

„Das ist nicht nur schwer, das ist auch gefährlich“, sagt Felix von den „Artistokraten“ und balanciert auf einem Brett auf Rollen. Er und seine Mitstreiter aus Berlin sind auf der Steinbrücke zu erleben.

Die Mitglieder der Werbegemeinschaft haben die Straße in einen Marktplatz aus dem 19. Jahrhundert verwandelt- mit historisch gestalteten Schaufenstern, Musik, Gaukelei und historischem Handwerk wie Korbflechten. Die Mitarbeiter in den Geschäften tragen historische Kostüme.

Warteschlangen vor der Fotobox

Die Seilbahnen Thale haben ihren Stand am Aulnoye-Aymeries-Platz aufgeschlagen. Besucher können sich hier mit den jungen Hexen Julia Timplan (links) und Katja Neudert fotografieren lassen. Ein beliebtes Angebot, wie Pressesprecher Maik Zedschack berichtet: Quer über die Bahnhofstraße habe sich die Warteschlange vor der Fotobox schon am Samstagvormittag gestreckt.

Quedlinburger Bimmelbahn dreht ihre Runden

Gäste, die innerhalb des Festgebiets von A nach B kommen wollen, können die Quedlinburger Bimmelbahn heute kostenlos nutzen. Sie fährt jedoch nicht wie üblich mitten durch die Innenstadt, sondern im Ring, unter anderem über die Rathenaustraße und den Harzweg, darum herum. Dabei passiert sie auch die lange Reihe von Bundeswehrfahrzeugen unweit des Bahnhofs.

Am Samstag ist die Bimmelbahn noch bis 22 Uhr unterwegs, am Sonntag von 15 bis 18 Uhr. Fünf Haltestellen sind über das Stadtgebiet verteilt, eine Haltestelle ist an der Rathenaustraße auf Höhe der Radio-SAW-Bühne auf dem Gelände der Stadtwerke Quedlinburg zu finden.

Lieder und Tänze aus aller Welt auf der Bühne im Wordgarten

30 der 170 Mädchen und Jungen aus der trilingualen Kita Magdeburg stehen im Wordgarten auf der Bühne. Ein Teil ihrer 25 Betreuer haben sie auf ihrer spannenden Busreise aus der Landeshaupt- in die Unesco-Welterbestadt begleitet. „Und die Eltern haben auch die Chance genutzt, ihre Kinder auf der großen Bühne „Weltoffenes Sachsen-Anhalt zu erleben“, sagt Kita-Leiter Rudolf Lockau.

„Wir sind Kinder einer Welt“ heißt ihr Programm. In der Kita läuft der Alltag in Englisch, Französisch und Deutsch. So erklingen Samstagmittag Lieder und Tänze aus aller Welt. Oman (5), Victoria (4), Jette (5) trommeln wie ihre kleinen Mitstreiter voller Begeisterung und verabschieden sich ganz vielsprachig von ihrem Publikum: „Arrividerci und Good by“ singen sie.

In der Bahnhofstraße wird es erklärt: Was ist überhaupt Poetry-Salm?

Ein persönliches Gedicht schreiben lassen, in nur 15 Minuten? Zusammen Musik machen? Oder einfach einen Schluck Limonade genießen? All das können Besucher des Sachsen-Anhalt-Tages am Stand des Poetry-Salm-Vereins (zu deutsch „Poesie-Schlacht“) „Halternativ“ in  der Bahnhofsstraße machen. Und zwar völlig kostenlos.

„Viele Menschen wissen gar nicht, was Poetry-Salm überhaupt ist“, sagt Celine Ebeling. Seit ein paar Jahren erfreuen sich die künstlerischen Textvorträge im Wettkampfformat vor allem in Magdeburg und Halle großer Beliebtheit. Aber auch im Harz organisiert der Verein Veranstaltungen.

In Magdeburg finden in diesem Jahr vom 29. bis 30. November die deutschen Meisterschaften im sogenannten Science-Slam, einem Vortragswettbewerb mit wissenschaftlichen Texten, statt. Auch dafür wollen Celine Ebeling und ihre Vereinskollegen Laura Lindemann und Lukas Lindig an diesem Wochenende Werbung machen.

Bundesministerium fordert: Runter vom Gas

Die Initiative „Runter vom Gas“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur fordert die Städte nicht zu Tatorten zu machen. Am Stand der Initiative in der Rathenaustraße erläutern Erik Otte und Florian Ernst, dass unterdesssen schon mehr Menschen mit Handy am Steuer sterben als unter Alkoholeinfluss.

Mit Unterstützung des härtesten virtuellen Fahrlehrers Gernot Haßknecht konnten die Besucher des Ministeriumsstandes unmittelbar neben dem der Polizei ihr Wissen und ihre Kenntnisse der STVO prüfen. Teilweise mit beschämenden Ergebnissen. „Das soll auch eine Mahnung sein, seine Kenntnisse auf diesem Gebiet mal wieder einem Update zu unterziehen“, sagt Erik Otte.

Gäste werden unterhalb des Schlosses zu Königen geschlagen - urkundlich besiegelt

Auf dem Finkenherd spielt sich Historisches ab: 1.100 Jahre nach Heinrich I. werden an selber Stelle drei Gäste aus Quedlinburg und Aschersleben zu Königen geschlagen. Eine Urkunde bekommen sie anschließend auch noch von den Darstellern mit auf den Weg.

Noch bis 19 Uhr unterhalten an der Kaiserfrühling-Bühne am unteren Schlossberg die Gruppe Immernochfrank-Gaukelei und Darion der Barde die Besucher, danach werden die Drunken Donkeys dort eine Irish Folk-Party veranstalten. Auch die Gruppe Cellart aus Wernigerode wird dann auftreten, bevor es zum Abschluss des Abends eine Feuershow gibt.

Karateka aus Rieder zeigen einige Kata auf der Stadtwerke-Bühne

Auf der Bühne der Stadtwerke Quedlinburg zeigen Sportler aus dem Landkreis Harz ihr Können. Ob die Voltigierer auf dem „Trockenpferd“ aus Börnecke, die Cheerleader des HT 1861 aus Halberstadt oder die Karateka aus Rieder.

Landestrainer Alexander Löwe vollführt mit seinem Kader auf der Bühne einige Kata (Kampf gegen einen imaginären Gegner) aus dem umfangreichen Karate-Programm und demonstriert, welch hohen Stellenwert die japanische Kampfkunst in seinen Kursen hat, die er auch in Kindereinrichtungen des Landkreises als Schnupperangebot unterbreitet.

Das gute alte Messemännchen ist auch unterwegs

Das eigene Musikinstrument basteln

Ob eine Flöte aus einer Möhre oder eine Trommel aus Konservendosen – in der Instrumentenmeile können Kinder und Jugendliche unter Anleitung ein Instrument ihrer Wahl basteln. Die Meile nahe dem Quedlinburger Bahnhof gibt es zum ersten Mal auf dem Sachsen-Anhalt-Tag.

Vor Ort sind ehrenamtliche Musiker des local-hereos-Vereins, der regionale Bands unterstützt. „Es gibt hier genug Stände, wo etwas ausgestellt wird. Bei uns sollen die Kinder selbst aktiv sein können“, sagt Steven Samsel.

Im Berufsleben ist Samsel kaufmännischer Leiter in einem Ingenieurbüro, an diesem Wochenende hilft er Kindern ehrenamtlich beim Basteln. Er sei selbst auch Musiker, Kinder- und Jugendförderung liege ihm am Herzen, sagt Samsel. Zur Verfügung stehen eine Drehmaschine, allerhand Papier und Klebstoff und sogar ein 3-D-Drucker. „Jedes Kind sieht ein Instrument anders, hat einen anderen Zugang dazu - das ist das Schöne.“

80 Darsteller zeigen Franziskus in der Marktkirche

Knapp 300 Besucher erleben am Sonnabendnachmittag in der Quedlinburger Marktkirche die Aufführung des Musicals  „Franziskus“ mit. 80 Darsteller, einige gerade sechs Jahre alt, die ältesten Chorsänger hoch in den Achtzigern, begeistern ihr Publikum mit den begeisternden Werk der Pfarrer Christian Plötner und Arnulf Kaus.

Stürmisch gefeiert werden dabei die Band, Sprecher Kaus und besonders die jungen Akteure, die sich intensiv auf die Aufführungsserie vorbereitet haben, die einen Höhepunkt am Sachsen-Anhalt-Tag erlebt. Das Musical-Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Programm „Bildung macht stark“ gefördert.

Heinrich und Mathilde freuen sich den Erfolg des Landesfestes

Aus Sicht von Heinrich und Mathilde ist der Sachsen-Anhalt-Tag ein voller Erfolg. Das ostfränkische Königspaar, dargestellt von Horst Otto und Julia Goll, freut sich vor allem darüber, dass das Landesfest so viele Gäste in die Welterbestadt und zum Kaiserfrühling auf den Finkenherd lockt. „Ich hatte heute viele angeregte Gespräche mit aufgeschlossenen Menschen“, sagt Otto.

Zahlreiche Besucher hätten die Gelegenheit genutzt, ein Foto mit dem König zu machen. Goll haben die Tanz- und Turneinlagen auf den im Stadtgebiet verteilten Bühnen am besten gefallen. „Das Programm ist so unglaublich vielfältig“, fügt sie hinzu. „Ich hätte gern noch mehr gesehen.“ Andererseits hätte sie ihre drei Auftritte am Samstag am unteren Schlossberg auch nicht missen mögen.

Das „Wir-Gefühl“ in der Stadt fördern

Dr. Uwe Klein (79) kommt extra aus seiner neuen Heimat Schwerin, um in Quedlinburg die von ihm mitgegründete Bürgerstiftung beim Sachsen-Anhalt-Tag zu unterstützen. Die Bürgerstiftung informiert im Welterbedorf über ihre Aktivitäten zum Wohle der Unesco-Welterbestadt.

„Ich bin fasziniert, wie sich die heimischen Unternehmen einbringen. Unsere Tombola läuft bestens, nicht nur weil es dabei keine Nieten gibt. Selbst die Trostpreise, eine limitierte Tüte Quedlinburger Saatgut, wurden extra für uns abgefüllt.“ Insgesamt sponsern die Firmen vom Fahrrad über Ballonfahrten bis Hotel-Gutscheine Preise im Werte von über 10.000 Euro.

Der Festumzug ist Sonntagvormittag durch die Stadt gestartet

Unbewaffneter„Boxer“ am Bahnhof ist ein Hingucker

Der sogenannte „Boxer“ ist ein Koloss aus Stahl: 36 Tonnen, 720 PS, 25 Liter Hubraum. Der unbewaffnete Sanitätspanzer am Stand der Bundeswehr nahe dem Quedlinburger Bahnhof ist ein Hingucker. „Für mich fährt er sich mittlerweile wie mein Pkw“, sagt Kraftfahrer und Sanitäter Paul Kreßner. Die Bundeswehr wolle hier Präsenz zeigen und auch die Hemmungen der Menschen ihr gegenüber abbauen.  

Kreßner beantwortet die Fragen neugieriger Besucher rund um den gepanzerten Krankenwagen. Vor allem Kinder und ihre Väter kämen zu ihm. „Für sie ist es ein Abenteuerspielplatz“, sagt der Soldat. Dass auch Kinder hier mit Kriegsgerät in Berührung kommen, ist für ihn Teil der Präsentation. „Die Besucher können das gut oder schlecht finden. Ich finde Krieg auch schrecklich – aber es gibt ihn nunmal, er gehört zur Realität.“

Minister Armin Willingmann auf dem Traktor

Nicht von der Tribüne aus, sondern vom Sitz eines Traktors aus erlebt Wissenschaftsminister Armin Willingmann des Festumzug zum Sachsen-Anhalt-Tag. Der Ex-Rektor der Hochschule Harz geht dabei fremd: Er führt das Bild der Hochschule Anhalt an, deren Ex-Rektor Dieter Orzessek wiederum im Umzug in Bernburg gebrautes Bier ausschenkt.

Sommerferiengesicht 2020 wird gesucht

Wessen Antlitz ziert das Schülerferienticket 2020 der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH? Das sucht Schüler-Models für das Schülerferienticket 2020. Susanne aus Quedlinburg und Maximilian aus Rieder gehören zu jenen, für die auf der Casting-Bühne in der Carl-Ritter-Straße die Klappe fällt.

Die halten „Gesichter“ die man unterdessen kennt: Die Models, die das 2019er Ferienticket schmücken. Sie waren im Vorjahr erfolgreich gecastet worden. Einige beim Festival „Stars for free“, andere bei Volksfesten zwischen Naumburg und Arendsee. Philip Nguyen (17) aus Salzwedel ist dabei, Lea Charlott Hoffmann (18) aus Arneburg, aber auch der Magdeburger Noel Neo Beck (18), Enie Schiepe (16) aus Zahna und der gleichaltrige Christian Hans Hoffmann aus Dessau-Roßlau. (mz)

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