Falkenstein: Falkenstein: Neue Uhu-Dame Emma ist die Größte

Falkenstein/MZ - Majestätisch thront Emma auf dem gut geschützten Arm von Jan Blümel. Schnell könnte der Uhu sonst seine scharfen, lang gekrümmten Krallen schmerzhaft ins Fleisch des Moderators der Greifvogel-Schau auf der Burg Falkenstein schlagen.

Emma zählt gerade mal vier Monate Lebenszeit und ist schon ein Star. Mit ihren großen, orangefarbenen Augen schaut Emma über das Burggelände. Als „Bubo bubo sibiricus“, wie sie wissenschaftlich bezeichnet wird, gilt sie als Vertreter der weltweit größten Eulenart. Vor kurzem noch ein Küken, wirkt das Tier mit respektabler Flügelspannweite von rund 1,80 Meter so gar nicht mehr jugendlich. Immerhin ist sie von den Federpuschelohren bis zu den Krallen schon 75 Zentimeter groß. „In der freien Wildbahn muss man schnell wachsen, um überleben zu können“, meint Blümel.

Bei der derzeitigen Hitze unterscheiden sich Uhu und Mensch in einer Hinsicht nicht viel: Sie leiden unter den hohen Temperaturen, noch dazu, wenn man in Sibirien beheimatet ist. Trotz der kräftig erscheinenden Gestalt bringt der Eulenvogel nur reichlich drei Kilogramm auf die Waage. Das dichte Gefieder ist es, das Emma weit schwerer wirken lässt. Doch mit weitem Flügelschlag und kaum vermuteter Leichtigkeit schwingt sie sich über den Falkensteiner Burghof. Denn von klein auf wird sie von Falkner Pavel Sihelsky für die Flugshow ausgebildet. Der Chef der Falknerei hat damit schon lange Erfahrung. Trotzdem sei die Arbeit mit dem Jungtier immer wieder eine neue Herausforderung. Emma konnten die Besucher der Flug-Show unterdessen schon gelegentlich erleben. Immerhin besticht sie nicht nur als Jüngste. Der Uhu ist auch der größte auf der Burg gezeigte Vogel.