1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Quedlinburg
  6. >
  7. Großeinsatz in Falkenstein/Harz: Aktion in Meisdorf: „Der Rosengarten wird ganz anders aussehen“

Großeinsatz in Falkenstein/Harz Aktion in Meisdorf: „Der Rosengarten wird ganz anders aussehen“

Früher hieß es Subbotnik, heute ist es der Mitmach-Tag: In freiwilligen Arbeitseinsätzen hübschen die Falkensteiner ihre Heimatorte auf. Was wird in diesem Jahr repariert und gepflanzt?

Von Rita Kunze 11.10.2024, 18:41
Den Augen der Kita-Kinder entgeht nichts: Beim Müllsammeln sehen sie ganz genau hin und werden fündig.
Den Augen der Kita-Kinder entgeht nichts: Beim Müllsammeln sehen sie ganz genau hin und werden fündig. Foto: Kunze

Meisdorf/MZ. - „Der Rosengarten wird am Montag schon ganz anders aussehen“, sagt Ortsbürgermeister Steven Ecke. Der grüne Platz mit Bäumen und Sträuchern in Meisdorfs Mitte wird derzeit umgestaltet und steht beim Mitmach-Tag am 12. Oktober im Mittelpunkt der Arbeiten.

„Wir haben ganz viele Rosen bestellt, so dass der Charakter des Platzes erhalten bleibt“, sagt der Ortsbürgermeister. Aber: „Er war nicht pflegbar“, erklärt er, warum die Fläche neu gestaltet werden soll. Möglich werde die Umgestaltung mit Unterstützung des Nachhaltigkeitsvereins, der Firma Traunsberger und Axel Große, der mit einem Bagger im Einsatz sei.

Arbeitseinsatz mit vielen freiwilligen Helfern hat eine lange Tradition

Anstelle von großen Blumenkübeln werden witterungsbeständige Pflanzen gesetzt, Beete leicht eingefasst, so dass die nötige Grünpflege auch für die Bauhof-Mitarbeiter leichter zu erledigen ist.

Der Arbeitseinsatz der Dorfgemeinschaft an einem Samstagvormittag hat Tradition, seit mehr als zehn Jahren gibt es den Mitmach-Tag in Meisdorf. In diesem Jahr findet er zum zweiten Mal statt. Auch andere Orte schließen sich an: In Endorf und Wieserode wollen die Einwohner ebenfalls am 12. Oktober auf öffentlichen Straßen und Plätzen für Ordnung sorgen, die Endorfer wollen beispielsweise den Friedhofsweg auf Vordermann bringen. Splitt und Radlader stellt die Stadt zur Verfügung. In Wieserode sollen Raufen und Bänke repariert werden. In Ermsleben ist der Mitmach-Tag am 19. Oktober geplant.

Das ist eine schöne Sache, dass die Bürger sich beteiligen, Sachen instand zu setzen.

Rico Röse, Bürgermeister von Falkenstein/Harz

„Der Gedanke war eigentlich, dass alle an einem Tag stattfinden“, sagt Falkensteins Bürgermeister Rico Röse, aber einen für alle passenden Termin zu finden, sei schwierig gewesen. „Ich finde, das ist eine schöne Sache, dass die Bürger sich beteiligen, ein paar Sachen instand zu setzen.“ In Wieserode sei solch eine Aktion auch schon seit vielen Jahren durchgeführt worden: „Einmal im Jahr, das war immer eine feine Sache.“ Nach dem Arbeitseinsatz hätten alle Helfer noch beim gemeinsamen Essen zusammengesessen. So stärke die Aktion gleichzeitig den Zusammenhalt im Ort.

„Ich würde mich freuen, wenn sich das etabliert, dass man ein-, zweimal im Jahr einen Mitmach-Tag hat. Es ist auch eine Entlastung für den Bauhof, das muss man ganz ehrlich sagen.“ Meisdorf gehe dabei vorneweg, habe einen genauen Plan, was an dem Tag erledigt werden soll. „Man braucht die Planung, was umgesetzt werden soll - und was auch machbar ist“, sagt der Stadtbürgermeister.

Heizkörper und Elektroschrott in der Selke entsorgt

Vorgenommen haben sich die Meisdorfer, neben dem Rosengarten auch eine Fläche vor der Kindertagesstätte neu zu bepflanzen, Bänke im Museumshof aufzuarbeiten, die im Ort aufgestellten Blumenkübel einzusammeln und die Selke aufzuräumen: In einem Bereich seien beispielsweise ein Heizkörper, eine Leiter und eine Mikrowelle entsorgt worden.

Am Mitmach-Tag beteiligt hat sich in diesem Jahr auch die Kita. In drei Gruppen sind Kindergarten-, Vorschul- und Hortkinder schon am Freitagmorgen durch den Ort gegangen und haben Müll aufgesammelt. Mülltrennung ist für die Kinder Alltag, sagt Lena Göpel: Schon die Dreijährigen lernen, den Abfall getrennt zu entsorgen. „Heute machen wir ein kleines Spiel daraus: Wie viel Müll schaffen wir gemeinsam einzusammeln?“ Leicht war die Aufgabe nicht: Die Kinder merkten schnell, dass ihr Dorf ziemlich sauber ist.