Sachsen-Anhalt-Tag in Quedlinburg 22. Sachsen-Anhalt-Tag in Quedlinburg: Die ganze Weltkulturerbestadt wird zum riesigen Festplatz

Quedlinburg - Morgens, kurz nach 9 Uhr. „Wir drehen erst einmal eine Runde, um zu gucken, ob optisch alles in Ordnung ist“, sagt Florian Groß. Er ist einer von insgesamt drei Bereichsleitern, die am Mittwoch im Auftrag des mit der Produktion des Sachsen-Anhalt-Tages betrauten Studios D4 für den Aufbau von Bühnen, Holzhütten und Co. im Festgebiet in Quedlinburg unterwegs sind.
Florian Groß, Inhaber eines in Leipzig ansässigen Planungsbüros für Veranstaltungstechnik und Veranstaltungen, ist dabei für den Bereich drei zuständig: „Das ist der Großraum Bahnhof mit der Bahnhofstraße, der Rathenaustraße und dem Stadtwerke-Parkplatz“, erklärt er.
Dazu gehören auch die Standorte der beiden Bühnen von Radio SAW/Rockland sowie Radio Brocken und die Regionalbühne Halle/Saale/Unstrut. Das sind drei von insgesamt 13 Bühnen, auf denen es am Festwochenende Programme gibt.
Die größte ist die Gastgeberbühne auf dem Marktplatz - durch die hindurch sich diesmal übrigens auf das Rathaus blicken lässt. Kleine Bühnen stehen beispielsweise am Carl-Ritter-Haus und auf der Job- und Wirtschaftsmeile.
In der Rathenaustraße wird Florian Groß schon erwartet. „Wir bauen jetzt vier Zelte auf mit ein bisschen Material dazu“, erklärt Frank Fritzsche, Hauptmann beim Landeskommando Sachsen-Anhalt der Bundeswehr. Gegen 15, 16 Uhr soll der Aufbau abgeschlossen sein, schätzt Frank Fritzsche ein.
Florian Groß nickt bestätigend, weist noch einmal darauf hin, dass die Fahrbahn auf vier Metern Breite für den Flucht- und Rettungsweg frei bleiben muss.
Sachsen-Anhalt-Tag in Quedlinburg: Hüttenaufbau für Regionaldorf Halle/Saale/Unstrut
Weiter geht es in die Bahnhofstraße. „Das sieht sehr gut aus, es ist alles leer.“ Am frühen Morgen, vor Beginn der Sperrung, hätten hier noch etliche Fahrzeuge geparkt, sagt Florian Groß. Jetzt ist die Lebenshilfe dabei, auf am Vortag mit Sprühfarbe markierten und durch Buchstaben und Zahlen gekennzeichneten Flächen Hütten aufzubauen - für das Regionaldorf Halle/Saale/Unstrut.
Dann ist an der Einfahrt zur Bahnhofstraße Hilfe gefragt. Dort stehen ein 40-Tonner auf der Fahrbahn mit Material, um die Medienbühne aufzubauen - und Gastronomen mit Fahrzeugen, die ihren Stellplatz suchen. „PgG7“ stehe in seinen Unterlagen, sagt einer der Männer.
Florian Groß sucht zunächst auf seinem Tablet und greift dann doch zum Papierplan. „Vor Haus Nummer eins, in Richtung Turnstraße“, weist er schließlich die Straße hinunter. „Dann vor Ort gucken, da ist es eingezeichnet.“
Florian Groß: Wir sorgen dafür, dass genau das im Festgebiet steht, was auch geplant wurde.“
Wo steht der Getränkewagen am besten? Wo soll die Treppe für die Bühne hin? Diese und viele andere Fragen beantwortet Florian Groß, während zwischendurch sein Handy klingelt und sich der nächste Fahrer eines Transporters mit Anhänger anmeldet oder er selbst noch einmal nachmisst, ob der Mindestabstand für den Flucht- und Rettungsweg zwischen Bühne und Bordstein auch wirklich eingehalten ist.
„Wir sind der verlängerte Arm der Produktionsleitung. Wir sorgen dafür, dass genau das im Festgebiet steht, was auch geplant wurde.“
Geplant - dazu zählen beispielsweise auch 20 Toilettenanlagen als Wagen oder Container, Stromanschlüsse - 170 für 230 Volt und 30 für Kraftstrom - oder fünf Informationspunkte im Stadtgebiet - neben zwei weiteren auf den Parkplätzen.
Sachsen-Anhalt-Tag in Quedlinburg: Bis tatsächlich alles fertig ist, wird es bis Freitagmittag dauern
Den ganzen Tag über weist Florian Groß Ankommende ein - vom „Löschbus“, einem historischen Feuerwehrfahrzeug des Sudenburger Brauhauses, bis zum Team, das eine Pagode für einen Bowle-Stand aufbaut. Dafür ist er ständig im Bereich zwischen Stadtwerke-Parkplatz und der Ecke Bahnhof-/Turnstraße auf Achse. 20 bis 25 Kilometer, schätzt er, wird er nur zu Fuß unterwegs gewesen sein. „Alles ruhig, geordnet und gut“, bilanziert er am Abend. Bis tatsächlich alles fertig ist, werde es bis Freitagmittag dauern.
Am Freitag, 31. Mai, 15 Uhr, wird der Sachsen-Anhalt-Tag auf der Gastgeberbühne auf dem Marktplatz offiziell eröffnet. Für Florian Groß ist die Arbeit damit nicht beendet: Er wird auch während des Landesfestes weiter im Einsatz sein und darauf achten, dass alles reibungslos läuft.
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