20 Künstler zeigen im Palais ihre Arbeiten
QUEDLINBURG/MZ. - Wie vielfältig die Quedlinburger Künstlerszene ist, lässt sich im Palais Salfeldt neuerdings zumindest ahnen: 20 bildende Künstler aus Quedlinburg und der unmittelbaren Umgebung gestatten einen kleinen Einblick in ihr Schaffen, auch wenn der Ausschnitt aus Platzgründen für jeden einzelnen natürlich nur begrenzt sein kann. Malerei findet sich hier neben der Skulptur, die Fotografie neben dem Aquarell, die Zeichnung neben der Schmuckkreation.
Handschrift hinterlassen
Es sind bekannte Quedlinburger Namen, die dem Betrachter in der neuen Dauerausstellung begegnen. Alle Künstler haben sich auch in der Vergangenheit schon in Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen einem größeren Publikum bekannt gemacht, haben - wie Prof. Wolfgang Dreysse beispielsweise - ihre Handschrift in der Stadt hinterlassen oder sind mit Projekten in Erscheinung getreten. Erinnert sei nur an die Zusammenarbeit von Heike Wolff mit behinderten Bewohnern der Neinstedter Anstalten. Dagmar B. Leinhos ist dabei, die Fotografin Rosi Radecke, neben ihrem Mann auch Roswitha Dreysse, Bernd W. Segler, Anke Dilé Wissing, Bernd Schobeß und Ursula Schmiedgen. Der Graphiker und Porträtmaler Thomas Johannes Hadelich findet sich hier ebenso wieder wie der Metallgestalter Jochen Müller, die Illustratorin Svetlana Kilian, die Maler Bernd Steinert, Gernot Sasse und Matthias Ramme, Anke und Martin Straka sowie Sylke Symolka. Auch die Papiergestalterin Katrin Ruhnau und Schmuckgestalterin Nicole Bolze haben das Angebot, im Palais dabei zu sein, gerne angenommen.
Und so ist die sehenswerte Schau auch eine Verbeugung vor der Leistung, die diese Künstler ins Quedlinburger Kulturleben einbringen.
Kunst und Öffentlichkeit
"Kunst braucht Öffentlichkeit", sagte Prof. Robert Knüppel vom Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zur Eröffnung der Ausstellung in dieser Woche. Deshalb habe die Stiftung das Haus sehr gerne für die Künstler geöffnet. Kunst habe für ihn etwas mit Denken und Träumen zu tun, und er erkenne, mit welcher Hingabe und Virtuosität die Arbeiten entstanden sind. Einen Dank richtete die Geschäftsstellenleiterin des Stiftungsbüros in Quedlinburg, Helga Junge, auch an Matthias Appelt und seine Frau Marina, die die Idee zu dieser Ausstellung hatten. "Ich finde, es ist ein tolles Ergebnis, die ohnehin schon schönen Räume haben noch einmal gewonnen", lobte sie.
Zu den Lieblingsarbeiten von Robert Knüppel gehört übrigens die Skulptur des Hundekopfes von Prof. Dreysse. "Aber eigentlich kann man das so ausschließlich gar nicht sagen. Bei vielen Bildern muss man nur davor stehen bleiben, dann kommen die Gedanken von ganz allein."