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Unternehmen Unternehmen: Weltführender Betonhersteller

21.07.2013, 10:41
Wolfgang Rothe und Karl-Heinz Wagner (2.v.r.) zeigen ihre Urkunden. Andreas Weishaupt (l.) ehrte mit Kollegen die beiden Firmeninhaber.
Wolfgang Rothe und Karl-Heinz Wagner (2.v.r.) zeigen ihre Urkunden. Andreas Weishaupt (l.) ehrte mit Kollegen die beiden Firmeninhaber. c. matthes Lizenz

Karsdorf - Das Datum bleibt in Erinnerung: Am 24. September 2010 verunglückte im Lafarge-Werk in Karsdorf der 57-jährige Fahrer eines Sattelschleppers tödlich. Etwas mehr als 1 000 Tage ist es mittlerweile her - eine Zeit, in der das Unternehmen jedoch kein weiteres Unglück verzeichnet hat und somit unfallfrei blieb. „So etwas fällt nicht vom Himmel. Jeden Tag müssen wir dies erarbeiten“, betonte Werkleiter Bernhard Kleinsorge am Donnerstag vor Mitarbeitern in der Betriebskantine.

Das besondere Datum gab nun Anlass, auf das Thema Sicherheit hinzuweisen und Veränderungen auf dem Werksareal aufmerksam zu machen. Mit einer Videobotschaft gratulierten Kollegen des Werkes Wössingen den Karsdorfern. Viel sei in jenen Tagen geschehen, sagte Kleinsorge und verwies auf die Ausbildung von Sicherheitsbeauftragten, Investitionen in Wege und Parkplätze sowie Ausschilderungen. Die Kommunikation untereinander, wie Hinweise an die Kollegen, sei ebenso wichtig, damit „jeder nach dem Arbeitstag sicher und gesund nach Hause kommt“. Dabei stellt die Sicherheit nicht nur Ansprüche an die direkt im Werk Beschäftigten. Auch die Mitarbeiter von Fremdfirmen wurden bei planmäßigen Begehungen während der Winterperiode auf sicherheitstechnische Aspekte überprüft. Seit drei Jahren kürt das Unternehmen in einem Wettbewerb die besten Fremdfirmen. Elf leichte Vergehen und vier mittelschwere Verstöße wurden dabei registriert. „Ein Werksverweis wurde jedoch nicht ausgesprochen“, betonte Sicherheitsingenieur Andreas Weishaupt. Meist stießen die Prüfer dabei auf eine unvollständige Schutzbekleidung.

Zwei hiesige Firmen konnten sich für ihr Sicherheitsbewusstsein auszeichnen. Mit der Wolfgang Rothe GmbH und der Firma Technische Anlagen Karl-Heinz Wagner sind es zwei Betriebe, die in den vergangenen Jahren auch aus dem Zementwerk heraus entstanden waren und über die intensive Winterrevision hinaus zu Arbeiten ins Werk gerufen werden. Insgesamt gab Lafarge im vergangenen Winter rund zehn Millionen Euro für Instandhaltung sowie weitere Investitionen aus. 32 Fremdfirmen kamen zum Einsatz. Die Ehrung im Wettbewerb sei eine besondere Auszeichnung, die man gegenüber Dritten auch als Zertifikat vorzeigen könne, so Weishaupt.