Trio bot dem Publikum Meisterliches
VON HELGA HEILIG SCHULPFORTE. - Eine heiter-gelassene Atmosphäre empfing die Besucher am Mittwochabend in der Landesschule Pforta. Allerdings waren es nicht die Schülerinnen und Schüler, die auf den Fluren angeregt miteinander plauderten, sondern die Gäste eines nicht alltäglichen Konzerts. Der Rotary Club Naumburg und die Landesschule Pforta hatten zum zweiten Neujahrsbenefizkonzert eingeladen. Rund 300 Musikinteressierte waren dieser Einladung gefolgt.
Hintergrund dieser Veranstaltung war nicht ausschließlich der, außergewöhnliche musikalische Vorträge zu genießen. Der Reinerlös des Konzerts kommt, wie schon im vergangenen Jahr, guten Zwecken zugute. Ein Teil des Geldes wird der Landesschule zum Ankauf von Übungsinstrumenten zur Verfügung gestellt. Den andere Teil verwendet der Rotary Club Naumburg für ein Kinderferienprojekt. Darüber informierte der Präsident des Rotary Club Naumburg, Jürgen Konrad das Publikum. Zwölf Kinder aus einkommensschwachen Familien können mit Hilfe der Konzertgelder im Sommer an einer Kinderfreizeit teilnehmen. "Für diese Kinder wird es der erste Urlaub sein, den sie in ihrem Leben haben", so Konrad. Er dankte der Landesschule für die Unterstützung und vor allem den vielen fleißigen Helfern und Sponsoren.
Mit drei Sätzen aus Joseph Haydns (1732 bis 1809) Klaviertrio g-Moll eröffnete das Chausson-Trio Weimar das Konzert. Friedrun Vollmer (Violine), Ulrike Winkler-Dettmar (Violoncello) und Eduard Schulkin (Klavier) ließen gleich vom ersten Ton an keinen Zweifel daran, dass sie ihrer Zuhörerschaft absolut Meisterliches zu bieten haben. Höhepunkt der Darbietungen war das Trio g-Moll, Opus 3 von Ernest A. Chausson (1855 bis 1899). Die Aufführung der Werke des in Vergessenheit geratenen Komponisten hat sich das gleichnamige Trio auf die Fahnen geschrieben. Temperamentvoll und perfekt im Zusammenspiel wurde Chaussons Musik, die teils romantische, teils impressionistische Anlehnungen zu haben scheint, intoniert. Für das Hörerlebnis der besonderen Art erhielten die Musiker lang anhaltenden Beifall. Nach der Pause spielten die ehemaligen Pfortenser Hans Jacob (Trompete) und Julius Mauersberger (Orgel) festliche Kompositionen von Telemann, Händel, Bach und dem Gegenwartskomponisten Thorsten Pech. Trompeter und Organist sorgten mit ihrer nahezu perfekten Interpretation für einen passenden und stimmungsvollen Abschluss des Benefizkonzerts.