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Architektur Saalecker Werkstätten: Ein Wandel in Sichtweite

Marzona Stiftung und Design-Akademie geben am Tag der offenen Tür Einblicke in ihre Pläne. Start für Restaurierung im Herbst.

Von Constanze Matthes Aktualisiert: 27.06.2023, 14:47
Markanter Ort in Saaleck: die von Paul Schultze-Naumburg begründeten Saalecker Werkstätten, in denen heute die Design-Akademie wirkt.
Markanter Ort in Saaleck: die von Paul Schultze-Naumburg begründeten Saalecker Werkstätten, in denen heute die Design-Akademie wirkt. (Foto: Torsten Biel)

Saaleck - Auf dem Weg zum Großen Saal fallen alte Fliesen, in die Wände eingelassene Holzschränke und abblätternder Putz ins Auge. Über einigen Türen stehen Wörter wie „Nähstube“ und „Besenkammer“. Im Saal mit seiner stuckverzierten Decke als Blickfang erklingt Musik: George Gershwin, Gideon Klein, Max Bruch, Dmitri Schostakowitsch. Bekannte Komponisten, die während der NS-Zeit als verfemt galten, ihre Musik als entartet angesehen wurde. Rund 120 Jahre nachdem Paul Schultze-Naumburg (1869-1949), Architekt, NS-Ideologe und Antisemit, sich in Saaleck niedergelassen hatte, erinnern Schüler der Landesschule Pforta sowie Lehrerin Silvia Heyder eben an jene Komponisten.