Architektur Saalecker Werkstätten: Ein Wandel in Sichtweite
Marzona Stiftung und Design-Akademie geben am Tag der offenen Tür Einblicke in ihre Pläne. Start für Restaurierung im Herbst.

Saaleck - Auf dem Weg zum Großen Saal fallen alte Fliesen, in die Wände eingelassene Holzschränke und abblätternder Putz ins Auge. Über einigen Türen stehen Wörter wie „Nähstube“ und „Besenkammer“. Im Saal mit seiner stuckverzierten Decke als Blickfang erklingt Musik: George Gershwin, Gideon Klein, Max Bruch, Dmitri Schostakowitsch. Bekannte Komponisten, die während der NS-Zeit als verfemt galten, ihre Musik als entartet angesehen wurde. Rund 120 Jahre nachdem Paul Schultze-Naumburg (1869-1949), Architekt, NS-Ideologe und Antisemit, sich in Saaleck niedergelassen hatte, erinnern Schüler der Landesschule Pforta sowie Lehrerin Silvia Heyder eben an jene Komponisten.