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remondis remondis: Neuer Eigentümer ist weltweit aktiv

13.12.2011, 19:09

freyburg. - Der Verkauf muss noch durch die Kartellbehörde genehmigt werden.

Der Trinkwasserverband Saale-Unstrut, in dem die Verbandsgemeinden An der Finne, Unstruttal und Wethautal sowie die Stadt Naumburg für ihren Ortsteil Bad Kösen Mitglied sind, arbeitet seit 2002 mit Eurawasser in einer GmbH zusammen, in der Eurawasser eine Sperrminorität von 25,1 Prozent hält. "Der Verkauf hat für uns keine Auswirkungen", sagt Verbandsgeschäftsführer Wolfgang Müller. Kerstin Beckmann, die Vorsitzende der Verbandsversammlung, meint, es bleibe abzuwarten, ob eine möglicherweise andere Firmenphilosophie langfristig Auswirkungen auf die Zusammenarbeit hat. Dass es sich beim neuen Besitzer um eine deutsche Unternehmensgruppe handelt, hält sie für einen Vorteil. Freilich drängt sich die Frage auf, wie langfristig die Zusammenarbeit zwischen Eurawasser und dem Wasserverband Saale-Unstrut ist. Nachdem Eurawasser 2010 Fehler in der Abrechnung hatte einräumen müssen, war von der kommunalen Seite der weiteren Zusammenarbeit nur unter der Bedingung eines einmaligen Kündigungsrechtes zum Ende des nächsten Jahres zugestimmt worden. Wenn der Verband aus den Vertrag aussteigen will, muss er bis zum 30. Juni 2012 kündigen.

Dass es in den Gemeinden Vorbehalte gegen die Fortsetzung der Zusammenarbeit gibt, ist bekannt. Ob sie so stark sind, dass sie zur Kündigung führen, bleibt abzuwarten, da die mit erheblichen Kosten für den Verband verbunden wäre. Die Rede ist von einer Summe zwischen 1,2 bis 2 Millionen Euro.

Der Verband werde seine Entscheidung nicht zuletzt davon abhängig machen, wie Eurawasser künftig seine Leistungen abrechnet, erklärte Beckmann. Das soll zum Selbstkostenpreis erfolgen. Bisher sei die Verfahrensweise von Eurawasser aber noch nicht klar dargelegt worden. Im übrigen haben die Kommunen im Westen des Burgenlandkreises eine weitere Entscheidung zur Wasserversorgung zu treffen. Das Land fordert größere Strukturen, will den Zusammenschluss mit dem Abwasserverband Unstrut-Finne. Allerdings zieht es nicht alle Kommunen dorthin. Zwar haben sich die Räte der Verbandsgemeinden noch nicht positioniert, doch gibt es unterschiedliche Vorlieben: Die Finne möchte zum Apoldaer Wasserversorger, das Wethautal zu TWN, im Unstruttal ist man noch unentschieden.