Kirschfest Kirschfest: Schulterschluss für das Spektakel

freyburg - Unverständnis herrscht bei einigen Besuchern des Friedwaldes in Freyburg. Nach einer Führung fanden sie am Sonntagnachmittag Knöllchen in Höhe von zehn Euro an der Windschutzscheibe ihres Autos vor. „Man denkt an einem Sonntag nicht an das Ordnungsamt. Wir hatten vergessen, die Parkuhr einzustellen“, sagt eine Naumburgerin (Name der Redaktion bekannt), die betroffen war. Pietätslos und Abzocke nennt sie das Vorgehen. „Ist es nicht möglich, einmal ein Auge zuzudrücken?“ Geparkt habe sie an der Straße, weil die Plätze des Parkplatzes belegt gewesen sind. „Wir waren einmal in der Woche dort, da ist nichts passiert“, erzählt die 49-Jährige weiter.
Auf über 22 Hektar erstreckt sich der Friedwald in Freyburg. Hier wachsen Rotbuchen- und Hainbuchen, Eiche, Linde und Ahorn. Eine Besonderheit ist die Hainbuchen-Allee, die durch den Wald führt. Am Sonnabend, 27. Juni, ab 14 Uhr findet die nächste Führung statt.
Gerald Becker, Leiter des Ordnungsamtes der Verbandsgemeinde Unstruttal, weist den Vorwurf der Abzocke zurück: „Unsere Mitarbeiter im Außendienst sind unregelmäßig zu unterschiedlichen Zeiten nach dem Zufallsprinzip unterwegs.“ Kontrolliert werden an Wochenenden auch die Freyburger Innenstadt, die Neubaugebiete sowie das Areal rund um Schloss Neuenburg. „Es gilt gleiches Recht für alle“, bemerkt der Amtschef. Es sei unmöglich, bei den Autos zu unterscheiden, ob diese Besuchern des Friedwaldes oder Wanderern gehören.
Auf der Straße in Richtung Friedwald herrscht Parkverbot. Sollten die extra eingerichteten 15 Stellflächen nahe des Waldes bereits besetzt sein, können Besucher des Friedwaldes ihr Fahrzeug auch am Berghotel Edelacker abstellen, so Becker. Man werde noch einmal das Gespräch mit dem Friedwald-Förster suchen. Damit Gäste des Geländes noch einmal auf die Parksituation hingewiesen werden. Die Parkfläche am Friedwald sei indes zu klein, meint die Naumburgerin.