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Fußball-Landesklasse Fußball-Landesklasse: Für Nebraer wird es nun immer enger

30.03.2014, 17:18
Starke Aktionen, wie hier, aber auch unnötige Ballverluste wechselten sich bei Kenny Dober über 60 Minuten immer wieder ab.
Starke Aktionen, wie hier, aber auch unnötige Ballverluste wechselten sich bei Kenny Dober über 60 Minuten immer wieder ab. Torsten Biel Lizenz

Naumburg - Auf dem Weg zum fünften Platz in der Mitteldeutschen Oberliga, dem selbst gesteckten Ziel, mussten die Handballer des HC Burgenland gestern eine empfindliche Heimniederlage einstecken. Durch die 26:29-Pleite gegen Rot-Weiß Staßfurt fielen sie einen Rang hinter den gestrigen Kontrahenten auf den sechsten Tabellenplatz zurück.

Dabei begann die Partie - rein ergebnistechnisch - zunächst ganz gut aus HCB-Sicht. Beim 5:2 und 6:3 führte man mit drei Treffern Vorsprung. Doch bereits da wirkten die Kombinationen in der Offensive nicht allzu flüssig, derweil das über 60 Minuten nicht ansatzweise zu kompensierende Fehlen von Kreisläufer Hendrik Hein (Muskelfaserriss in der Wade) noch nicht ins Gewicht fiel.

Endgültig ins Stocken geriet die Offensiv-Maschine des HCB dann aber nach etwa einer Viertelstunde. Die Positionswechsel - Jan Schindler rückte auf außen, Kenny Dober kam für Florian Spitz auf die Mitte - fruchteten nicht. Zudem blieb der starke Start von Tobias Seyfarth ein Strohfeuer. Staßfurt glich aus und ging beim 8:9 dann auch in Führung.

Zudem verschärften sich beim HCB die Personalprobleme. Tobias Ufer musste schon nach fünft Minuten mit dickem Zeh auf die Bank. Hendrik Heins Ersatz auf der Kreisläuferposition, Sebastian Fende, verletzte sich am Knöchel und musste vom Feld. Wiederum sein Ersatz, Christian Haufe, stellte sich trotz tags zuvor ausgekugeltem Daumen zur Verfügung, konnte mit diesem Handicap aber auch nicht lange durchhalten. So kam es, dass in Halbzeit zwei dann mit Spielmacher Florian Spitz ein völlig ungelernter Kreisläufer auf dieser Position agierte. Das machte die ohnehin vorhandene körperliche Unterlegenheit des Gastgeberteams, zumal auch Jan Schindler nach einem Foul auf dem Zahnfleisch kroch, nicht besser. Die körperlich zum Teil sehr rustikal agierenden Gäste aus Staßfurt um ihren Rückraumhünen Nils Hähnel zogen im zweiten Abschnitt zum Teil auf vier Tore, wie etwa beim 14:18 oder 18:22, davon. Doch mit Kampf und Einsatzbereitschaft gelang es dem HCB, immer wieder zu verkürzen und auch das bei schönem Wetter überraschend zahlreich erschienene Publikum mitzureißen.

In den Momenten, in denen man dran war, trat jedoch wieder die alte Schwäche der Chancenverwertung zutage. Der ansonsten starke Marcus Deibicht, der erfolglose Max Najmann und auch Tobias Seyfarth schossen eine ganze Palette an Fahrkarten. Hinten wiederum hätte der HCB in Hälfte zwei einen starken Ersatztorhüter gebraucht, um Thomas Drese eine Auszeit geben zu können.

So nützte dann auch die offene Deckung in den Schlussminuten nichts. 26:29 hieß es am Ende. Zu groß war die personelle und körperliche Unterlegenheit, was - neben der Chancenverwertung - auch Trainerin Ines Seidler als entscheidende Faktoren sah. So wird es denn wohl auch ein schwerer Gang zum Tabellendritten nach Oebisfelde, wo die HCB-Mannschaft am kommenden Sonnabend gastiert.

HCB: Thomas Drese, Kevin Lang; Christian Haufe, Sebastian Fende, Tobias Ufer 1, Tobias Seyfarth 6/2, Ants Benecke 3, Jan Schindler 4, Florian Spitz 2, Kenny Dober 6, Marcus Deibicht 4, Max Najmann.