Ein besonderer Vorname, zu dem es viele Geschichten gibt
naumburg. - Die Mutter von Frau Marks hat Uta verehrt und der Tochter deshalb diesen Namen gegeben. Ihr Bruder heißt Dietrich. Besonders beeindruckt hat Familie Marks das Mysterienspiel in der Marien-Magdalenenkirche. Die Organistin lobt die qualitätsvollen musikalischen Darbietungen in diesem Stück. Während ihres ersten Besuchs in Naumburg hatte das Paar Hochzeitstag. Ekkehard Marks hatte damals erreichen können, dass seine Frau zum Hochzeitstag die Hildebrandt-Orgel in der Wenzelskirche selbst spielen kann. "Ich war total überrascht. Das war ein unvergessliches Erlebnis", schwärmt Frau Marks heute noch.
Zum ersten Mal dabei war die 43-jährige Uta Seinberg aus Mönchengladbach. Sie nutzte die Reise nach Naumburg, um auch die Eltern zu besuchen, die in Leipzig wohnen. Auch Uta Palmersheim (31) war ein Neuling beim Treffen. Sie reiste aus Wermelskirchen an und erzählte, ihre Mutter habe den Vornamen gewählt, weil er kurz und prägnant ist. Das gleiche Ansinnen bewog auch die Mutter von Uta Bräutigam (42) aus Bad Herrenalb. "Der Vorname ist kurz, selten und besonders schön", erläuterte Sigrid Richter. Sie lebt in Jena und hat die Stifter schon immer bewundert.
Uta Morgenstern aus Hamburg - eine der wenigen jüngeren Teilnehmerinnen - war ebenfalls erstmals beim Uta-Treffen in Naumburg dabei. Die 26-Jährige wurde von ihrem Vater auf das Uta-Treffen hingewiesen. Er hatte davon in der Zeitung gelesen. Uta Morgenstern verriet, dass nicht die Mutter, sondern ihr Vater darauf bestanden hatte, eine seiner Töchter müsse Uta heißen. Er sei ein großer Verehrer der Kunst des Naumburger Meisters. "Deshalb bin ich Uta", sagte sie kurz und bündig. Zum vierten Uta-Treffen haben die Veranstalter eine Broschüre herausgegeben, in der zahlreiche Utas von sich und ihre ganz persönlichen Geschichten rund um ihren außergewöhnlichen Vornamen erzählen.