Naumburger Straßenbahn noch immer nicht gerettet Bei der „Ille“ wird nochmal gefeiert - aber wie lange noch?
Zum Straßenbahnfest haben die vielen Besucher eine gute Zeit. Doch das Damoklesschwert ist allgegenwärtig, und die Naumburger „Ille“-Chefs überlegen bereits, wo gekürzt werden könnte.
Naumburg. - Eitel Sonnenschein herrschte am Sonnabend vor dem Naumburger Straßenbahndepot. Die dortige GmbH feierte ihr 30-jähriges Bestehen und „110 Jahre Ringschluss“. Roster- und Zuckerwatte-Geruch lagen in der Luft. Für Kinder wie für Technikinteressierte gab es genügend Angebote. Für vergleichsweise wenig Geld konnte man eine gute Zeit haben, wodurch die Straßenbahner mal wieder zeigten, dass sie für alle Naumburger da sind. Als Dank gab es unter anderem ein neues, von Jörg Edel gedichtetes „Straßenbahn-Liebeslied“, das auch ertönte. Dank und Anerkennung erklangen auch beim offiziellen Empfang tags zuvor – „aber viele Stadträte haben da erst mal gemerkt, dass hier die Luft wirklich brennt“. Und damit sind wir bei der Überleitung zum Von-wegen-alles-eitel-Sonnenschein-Teil. Denn die obige Einschätzung von „Ille“-Geschäftsführer Andreas Plehn beschreibt die Zukunftsangst, die die GmbH und ihre Angestellten umtreibt.