1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Naumburg
  6. >
  7. Aktion: Aktion: Abgabe bis 29. April

Aktion Aktion: Abgabe bis 29. April

22.04.2015, 15:01
Verena Kluge (l.) und Swetlana Eger schauen sich die Bilder von den Zuständen im teilweise zerbombten Kinderkrankenhaus in der ostukrainischen Stadt Donezk an.
Verena Kluge (l.) und Swetlana Eger schauen sich die Bilder von den Zuständen im teilweise zerbombten Kinderkrankenhaus in der ostukrainischen Stadt Donezk an. nicky hellfritzsch Lizenz

naumburg - Wenn die Naumburgerin Swetlana Eger über die Lage in der Ostukraine spricht, wird sie traurig und wütend zugleich. Traurig über das Leid der dortigen Bevölkerung, wütend über die Politik, die dies zu verantworten hat. Eger stammt aus dem Krisengebiet, aus Lugansk, hat noch immer Freunde und Familie dort. Sie hört bei Telefongesprächen von Tod, Leid, Zerstörung.

Seit dem Jahr 2001 lebt Swetlana Eger in der Domstadt, ist hier verheiratet. Später lernte sie die Naumburger Frauenärztin Verena Kluge kennen. Auch diese hat über Freunde und Bekannte enge Verbindungen in die Ukraine und nach Russland. Zuletzt lebte zudem ein russischer Austauschschüler bei Familie Kluge. Nun beschlossen beide Frauen, dass es höchste Zeit ist, zu helfen.

In Zusammenarbeit mit und unter Federführung der Dresdner Hilfsorganisation WIBP soll Anfang Mai ein Hilfstransport nach Donezk starten. Für diesen sammeln die beiden Naumburgerinnen in der Saale-Unstrut-Region gerade Kinderkleidung, Spielzeug, Süßigkeiten, aber auch medizinisches Material sowie Geld (siehe auch „Aktion“).

Die Spenden werden einem ganz speziellen Zweck zugutekommen: dem Kinderkrankenhaus in Donezk. „Es ist teilweise zerbombt. Es herrschen menschenunwürdige Verhältnisse. Die Kinder leiden am meisten von allen Betroffenen“, erzählt Swetlana Eger. Sie und Verena Kluge haben Bilder vor sich liegen. Fotos, die ein Dresdner Rentnerehepaar bei einem ersten Hilfsbesuch im März gemacht hat, damals noch per Flugzeug. Nun soll am 3. Mai ab Dresden der erste Transportkonvoi von Sachsen aus gen Ukraine starten. Verhandlungen mit den jeweiligen russischen und ukrainischen Behörden wurden geführt, auch Swetlana Eger half bei der Organisation des schwierigen und keineswegs als sicher geltenden Transports.

Verena Kluge wollte eigentlich sogar mitreisen und eine Woche als Ärztin in Donezk mitarbeiten. „Doch das hat aufgrund von Terminen leider nicht geklappt. Wenn es im November eine weitere Hilfsaktion gibt, will ich das aber nachholen“, sagt sie.

Wer den Verein WIBP finanziell unterstützen will, tut dies unter „Spende Frieden“; Ostsächsische Sparkasse; Iban DE20 8505 0300 0221 0751 60, BIC OSDDDE81XXX