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Wein-Weida-Land Wein-Weida-Land: Umlage ist seit zehn Jahren nicht erhöht worden

Von Regina Retzlaff 23.03.2004, 13:24

Nemsdorf-Göhrendorf/MZ. - Der Gemeinschaftsausschuss der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Wein-Weida-Land hat am Montagabend den Haushalt der VG für 2004 verabschiedet. Er hat ein Gesamtvolumen von rund 2,4 Millionen Euro.

"Unser VG-Haushalt wird vorrangig über die Umlagen der Mitgliedsgemeinden finanziert. Sie bringen 60 Prozent des Haushaltsvolumens auf", erklärt die Kämmerin der VG, Sabine Kämmer. Diese Umlage ist seit Gründung der VG im Jahre 1994 in keinem Jahr erhöht worden. Im ersten Jahr mussten die Gemeinden 270 Euro pro Einwohner bezahlen, in diesem Jahr sind es sogar nur 253 Euro. Mit dieser niedrig gehaltenen Umlagen soll dafür gesorgt werden, dass in den Haushalten der Mitgliedsgemeinden Geld verbleibt für investive Maßnahmen. "Dennoch erscheint diese Umlage im Vergleich zu anderen VG hoch", hakt Verwaltungsleiterin Roswitha Meyer ein. Der Landesdurchschnitt liegt bei 137 Euro pro Einwohner.

"Aber wir haben als Verwaltung viele Zusatzleistungen übernommen, die in den Gemeinden nicht mehr im Haushalt erscheinen. Dazu gehören unter anderem das Betreiben von Kindertagesstätten und der Grundschule, eines gemeinsamen Bauhofes und das Absichern des Winterdienstes", so Roswitha Meyer, die auch sehr stolz ist, dass ihre Verwaltung sehr effizient arbeitet. "Wir hatten alle Kosten der Verwaltung auf dem Prüfstand, haben eine Organisationsuntersuchung durchführen lassen. Auf 1 000 Einwohner kommen 2,48 vollbeschäftige Arbeitskräfte in der Verwaltung. Das ist optimal aber auch an der absoluten Grenze. Mit weniger Leuten könnten wir nicht arbeiten", erklärt sie.

"Unsere Ausgaben für neue Technik im EDV-Bereich werden sich spätestens im Jahre 2005 rechnen", ist sich die Verwaltungsleiterin sicher. Ein Einsparpotenzial von 50 Prozent wird hier erwartet. Den Rotstift angesetzt hat die Verwaltung auch bei den Kitas. Dort wurde vor allem bei Reinigungsleistungen gespart, so dass es nicht zu einer Erhöhung der Elternbeiträge kommen musste.

"Aber wir geben natürlich auch Geld aus", so Sabine Kämmer. So werden 12 000 Euro aus dem VG-Haushalt genutzt, um in der Grundschule ein Computerkabinett einzurichten. Da rechnen die Kämmerin jedoch mit Fördermitteln vom Land in Höhe von etwa 9 000 Euro. Neue Technik für den Bauhof muss angeschafft werden. Auch hier sind 12 000 Euro angesetzt.