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Unterricht mit Zaungästen bei weit geöffneten Türen

Von Elke Jäger 24.06.2008, 16:27

Merseburg/MZ. - Jedenfalls fast. Die Schüler der Klassen 1-4 absolvierten ihr tägliches Pensum, rechneten und lasen, schrieben und übersetzten wie jeden Tag - mit dem Unterschied, dass die Türen zu den Klassenräumen offen standen und sich jede Menge neugierige Besucher in der Tür drängten. Die meisten ließen sich davon kaum ablenken und auch durch die Fragen nicht stören. Freundlich erklärten sie den Gästen, was diese wissen wollten. "Die meisten interessiert, was bei uns anders ist als an den städtischen Schulen", so die Erfahrung von Ines Galander, Klassenleiterin der 3. Klasse.

Auch nach dem Tagesablauf in der evangelischen Grundschule hätten sich viele erkundigt. "Wir sind eine Ganztagsschule, geöffnet ist von 6 bis 17 Uhr, und der Unterricht beginnt 7.20 Uhr jeden Tag mit einem Morgenkreis", beschreibt sie. Da werden Kerzen angezündet, Tücher ausgelegt, der Tag beredet und ein Morgengebet gesprochen. Im Unterricht müsse jedes Kind Pflichtaufgaben erfüllen, über deren Reihenfolge jeder allein entscheiden dürfe. 75 Kinder lernen gegenwärtig in der Johannes-Schule, 20 Schulanfänger sind angemeldet. Die Viertklässler haben am Dienstag ihr Abschiedsgeschenk präsentiert: den neu gestalteten Innenhof mit Bänken und Beeten.

Am Nachmittag wurde der Schulgarten übergeben, den laut Schulleiter Frank Waeder die Allianz-Umweltstiftung finanzierte. Verlängert wurde der Kooperationsvertrag mit dem Eon-Kraftwerk, das eine Lernwerkstatt spendiert.